Hermann Fritz

1873 Neuhaus am Rennweg – 1948 Dresden

Bogenschützin

Bronze     Höhe: 73 cm

Bezeichnet: M. Hermann Fritz

um 1900

Verkauft

Hermann Fritz bekam seine erste Ausbildung bei Louis Hutschenreuther (1842-1915), der eine Zeichenschule in Lichte betrieb und viel für Porzellanmanufakturen arbeitete.
1898 zog er nach Dresden um und bildete sich dort autodidaktisch weiter.
In seinem Œuvre beschäftigte er sich vor allem mit Kleinplastik. Sein Augenmerk lag dabei auf der Darstellung von Tieren, im Besonderen Bären in Einzeldarstellungen und Gruppen.
Aber auch größere plastische Arbeiten, wie eine Christusfigur für die Kirche zu Harthau bei Chemnitz, Grabdenkmäler, Bronzestatuetten und Portraitbüsten lassen sich in seinem Werk finden. Genauso Modelle für Medaillen und Plaketten. Unter anderem 1905 ein Entwurf für das Königliche Sächsische Ministerium des Inneren für eine Staatsmedaille für Kunstgewerbe.
Aber auch der Einfluss Hutschenreuthers lässt sich erkennen. In späteren Verlauf seines Schaffens schuf er ebenfalls Entwürfe für Porzellanfiguren der Firmen Meißen und der Firma  Rosenthal.

Seine „Bogenschützin“ zeigt eine seiner gekonnten Kleinplastiken. An antike Figuren erinnernd steht eine junge nackte Frau in Kontrapost-Stellung auf einem Sockel. In leichter Drehung ihres Oberkörpers spannt sie mit erhobenen Armen einen Bogen. Wobei das Spannen des Bogens auf Grund einer fehlenden Sehne nur angedeutet wird. In graziler Manier und mit genauer Beobachtung wirkt die Figur fast wie ein Portrait. Realistisch und detailgetreu gibt er sie wieder und zeigt damit seine genaue Auffassungsgabe.