Gutehoffnungshütte Oberhausen
Bau des Zeppelinfeldes, Reichsparteitaggelände Nürnberg
Gutehoffnungshütte Oberhausen
Erich Mercker
1891 Zabern – 1973 München
Der Landschafts-, Industrie- und Städtemaler Erich Mercker studierte ab 1911 Bauingenieurwesen an der TH in München.
Fünf Jahre nach Beginn seines Studiums begann er sich autodidaktisch die Ölmalerei beizubringen.
In den 1920er Jahren reiste er nach Österreich, Italien, Südfrankreich, Schweden und Norwegen. In dieser Zeit entstanden seine ersten impressionistischen Landschaften und Industriebilder.
1921 trat er der „Münchner Künstlergenossenschaft“ (MKG) bei und 1926 den Münchener Künstlerbünden „Riga“ und „Isar“.
1937 stellte er auf der Weltausstellung in Paris aus und erhielt dort für seine Werke die „Große Goldene Medaille“.
Mit Eröffnung der „Großen Deutschen Kunstausstellung“ in München stellte er jedes Jahr seine Werke dort aus. Über 30 Stück wurden dort gezeigt. Er gehörte im Dritten Reich zu den beliebtesten Künstlern, dessen Werke von der Parteiführung häufig gekauft wurden. Meist „dokumentierte“ er Industrielandschaften und Bauprojekte. Unter anderem den Bau des Zeppelinfeldes auf dem Reichsparteitaggelände in Nürnberg 1937 und Arbeiten in den im KZ Flossenbürg, die er unter dem Namen „Granitbrüche Flossenbürg“ 1941 veröffentlichte. Das es sich um unmenschliche Arbeitsbedingungen und arbeitende Häftlinge des Konzentrationslagers handelt, lässt er jedoch nicht erkennen.
Anfang der 40er Jahre, 1941, hielt er sich im Auftrag des Reichspropaganda-Ministeriums in Danzig auf.
Zum Ende des Krieges wurde sein Atelier ausgebombt, sodass viele seiner Werke zerstört wurden.
Nach Kriegsende malte er hauptsächlich noch im Auftrag großer Unternehmen, wie MAN, Volkswagen oder Bayer. Er widmete sich ab diesem Zeitpunkt hauptsächlich Landschaften, südländischen Sujets, Städten, Seestücken und Meerbildern.
Erich Mercker zählt mit seinen naturalistisch-athmosphärischen, dem Traditionalismus verbundenen Werken zu den bedeutendsten Industriemalern des 20. Jahrhunderts.
Die Hochphase seiner Schaffenszeit erlebte er jedoch während des Dritten Reiches.