Èdouard Cortés
1882 Lang-sur-Marne – 1969 ebenda
„Ich bin aus und für die Malerei geboren…“ (Èdouard Cortés)
Èdouard Cortés wollte das seine Gemälde für sich selbst sprechen und er als Individuum in den Hintergrund rückte. Mit dieser Bescheidenheit konnte er seinen Erfolg festigen.
Schon früh wurde er von seinem Vater, dem Maler Antonio Cortés (1827-1907), in dessen Atelier in Lagny-sur-Marne ausgebildet. Da Lagny wegen seiner üppigen Landschaft ein starker Anziehungspunkt für Künstler war, wurde Cortés schon früh von anderen Künstlern inspiriert. Eugene Isabey (1803-1886), Charles Jean Jacques (1813-1894), Henri Lebasque (1865-1937) und Camille Pissarro (1830-1903) sind einige davon. Viel mehr jedoch nahmen sein Vater und die Barbizoner Maler Constant Troyon (1810-1865) und (1819-1916) Einfluss auf seine Werke.
Auf Grund des Rates von Antonio Cortés siedelte er 1899 zum Studium nach Paris über und besuchte dort die École des Beaux-Arts. 1901 stellte er das erste Mal im Salon des Indépendants aus, was ihm einen künstlerischen Durchbruch bescherte.
Weitere Ausstellungen in Pariser Salons, wie dem Salon d’Automne, Salon d’Hiver und Salon de la Société Nationale de l’Horticulture, folgten.
Während des Ersten Weltkrieges meldete er sich freiwillig zum Dienst bei der französischen Infanterie. Bei einem Einsatz wurde er durch ein Bajonett verletzt und verbrachte den Rest des Krieges im Lazarett.
1925 kehrte er mit seiner Familie nach Lagny zurück. Dort wurde er Mitglied der Union des Beaux-Arts de Lagny.
Auch wenn er Zeit seines Lebens ein bescheidener Mensch war, der nicht gerne in der Öffentlichkeit stand, erhielt er kurz vor seinem Tod den Antoine-Quinson-Preis der Stadt Vincennes.
Als Henri Èdouard Cortés getauft, verwendete er bis zum Tod seines Vaters 1908 seinen ersten Vornamen „Henri“ in seiner Signatur. Nach 1908 wechselte er zu seinem Zweitnamen „Èdouard“.
Stimmungsvolle spätimpressionistische Pariser Straßenszenen waren für Cortés charakteristisch. Meist verwendete er dieselben Motive in verschiedene Jahres- und Tageszeiten eingebettet. Dabei konzentrierte er sich auf Hell-Dunkel-Effekte und die Kontraste zwischen kalten und warmen Farbtönen.