Eugen Meyer-Belart
1891 Thayngen – 1940
Eugen Meyer-Belart besuchte die Kunstgewerbeschule in Zürich. Anschließend studierte er drei Jahre an der Akademie der Künste in München unter Gabriel von Hackl (1843-1926) und Hugo von Habermann (1849-1929).
Mit Ausbruch des Ersten Weltkrieges kehrte er von München aus zurück nach Thayngen und begann dort als Gewerbelehrer zu arbeiten.
1924 heiratete er Martha Belart, die ebenfalls als Gewerbelehrerin in Thayngen tätig war. Da sie nun die Familie finanziell absicherte, konzentrierte sich Meyer-Belart vollständig auf seine Kunst.
In seiner Malerei widmete er sich vor allem mythischen und religiösen Themen, die in ihrer Kombination zu einiger Verwirrung sorgten. Die große Anerkennung blieb daher aus, auch wenn einige seiner Bilder bei Ausstellungen in der Schweiz und in Frankreich gezeigt wurden.
Sein Hang zum Mythischen und Okkulten wurde mit der Zeit immer extremer. Mitte der 1930er Jahre verfiel er dadurch in psychische Probleme. Seine letzten Lebensjahre verbrachte er deswegen in verschiedenen Nervenheilanstalten.
Seine Malerei beschreibt ein vielseitiges Oeuvre, das sich über Öl, Aquarell, Pastell und Radierungen erstreckt. Albrecht Dürer (1471-1528) und Matthias Grünewald (1470-1528) inspirierten ihn in seiner Arbeit am meisten.
Er wollte seine Motive auf seine eigene Art erfassen und sie nicht zwangsläufig realistisch wiedergeben. Seine geistige Haltung und das seelische Erleben standen für ihn im Vordergrund seines Schaffens.