Wilhelm Schreuer
1866 Wesel – 1933 Düsseldorf
Preußenheer beim Aufmarsch im Siebenjährigen Krieg
Öl / Leinwand 85 x 120cm
Monogramm u.r. (WS)
Verkauft
Als Bäckerssohn aufgewachsen, studierte Wilhelm Schreuer von 1884-90 an der Kunstakademie Düsseldorf unter Heinrich Lauenstein (1835-1910), Hugo Crola (1841-1910) und Adolf Schill (1848-1911).
Er war außerdem der Meisterschüler des Historienmalers Peter Janssen (1844-1908).
1892 trat er dem Künstlerverein Malkasten bei.
Während des Ersten Weltkrieges war der Künstler als malender Kriegsberichterstatter an den Fronten in Frankreich und Belgien tätig. Diese Zeit beeinflusste ihn in seinen Darstellungen stark.
Sein Œuvre umfasste mehrere Themengebiete. Vor allem aber widmete er sich historischen Genre- und Vedutenbildern verschiedener Epochen.
Die meisten seiner Arbeiten sind in einer zurückgenommenen Farbigkeit gehalten, sodass die Lokalfarbe meist aus warmen Erdtönen oder einem grünlich-grau-blauen Gesamtton besteht.
Ein weiteres Charakteristikum für seinen Werke ist der oft ungestaltete Vordergrund, der meist nur durch sein Monogramm „WS“ geschmückt wird.
Auch sein Gemälde „Preußenheer beim Aufmarsch im Siebenjährigen Krieg“ ist in dieser Manier gestaltet. In einer weitläufigen Landschaft ist ein zum Aufbruch bereitest Heer zu sehen. Ein Kommandant blickt auf das sich aufstellende Reiterheer, von denen einige schon in seine Richtung preschen. Trotz dieser Aufbruchstimmung wirkt die gesamte Darstellung zurückhaltend und ruhig. Die zurückgenommene Farbigkeit und die hell gehaltenen Töne tragen dazu bei. Auch die sich hauptsächlich im Hintergrund abspielende Szene lässt dem Betrachter Raum. Wilhelm Schreuer schafft, dass man auf eine unaufdringliche Weise eine Idee einer Heeresszene bekommt und mit Abstand die Möglichkeit hat die ganze Szenerie zu beobachten.
Literatur:
- Schreuer, Wilhelm in : Thieme-Becker Allgemeines Künstlerlexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart, Bd. 25, E:A. Seemann Verlag, Leipzig, 1958