Künstler Biografie

August Kotzsch. Ludwig Richter. Fotografie. um 1880

Ludwig Richter, um 1880

Ludwig Richter. überfahrt der Elbe am Schreckenstein. 1837. Öl / Leinwand.

Überfahrt der Elbe am Schreckenstein

Ludwig Richter. Die Kirche St. Annen zu Graupen in Böhmen. 1836. Öl / Holz.

Die Kirche St. Annen zu Graupen in Böhmen

Ludwig Richter. Civitella ( Der Abend ). 1827/28. Öl / Leinwand.

Civitella

Ludwig Richter 

1803 Dresden – 1884 ebenda

Ludwig Richter ist mit seinen idealisierten Landschaftsdarstellungen, in denen er eine nahezu perfekte Harmonie zwischen Mensch und Natur versucht zu erschaffen, einer der wichtigsten Vertreter der Malerei der Spätromantik und des Biedermeier. 

Seine erste künstlerische Ausbildung erhielt er bei seinem Vater, dem Zeichner und Kupferstecher Carl August Richter (1770-1848). Dank eines Stipendiums konnte er recht zeitnah ein Studium an der Kunstakademie in Dresden aufnehmen. 
1820 begleitete er den russischen Fürsten Narischkin für ein Jahr auf eine Reise durch Südfrankreich und nach Paris. Zeichnungen, die er in dieser Zeit anfertigte, wurden der russischen Zarin Elisabeth Alexejewna im Anschluss als Geschenk überreicht. 

Nach seiner Rückkehr zog er nach Dresden zurück. Zwei Jahre später verhalf ihm der Verleger Johann Christoph Arnold zu einem dreijährigen Aufenthalt in Rom, wo sich zu dieser Zeit viele deutsch-sprachige Künstler aufhielten. So lernte er Joseph Anton Koch (1768-1839), Carl Gottlieb Peschel (1798-1879) und Julius Schnorr von Carolsfeld (1794-1872) kennen. 

Nachdem er zwei Jahre nach seiner Rückkehr nach Dresden freiberuflich gearbeitet hatte, nahm er 1828 ein Lehramt an der Staatlichen Zeichenschule in Meißen an, das er bis 1835 inne hatte. 
Gottfried Pulian (1809-1875) war dort einer seiner Schüler.

1836 übernahm er als Nachfolger seines Vaters die Landschaftsklasse an der Dresdener Kunstakademie. 
Im gleichen Jahr wurde er in Dresden zum Professor für Landschaftsmalerei ernannt. 
Ebenfalls zu dieser Zeit schuf er seine ersten Buchillustrationen für die Reihe „Das malerische und romantische Deutschland“ von Georg Wigand für die Bände „Harz“, „Franken“, „Riesengebirge“, die er dafür bereiste. 
Diesem Debüt folgten zahlreiche weitere Illustrationen, unter anderem der „Volksmärchen der Deutschen“ (1842) von John Karl August Musäus. 

1859 erhielt er von der Universität Leipzig den Ehrendoktortitel für seine Arbeit.

1873 musste er wegen eines akuten Augenleidens seine Malerei niederlegen und drei Jahre später sein Amt an der Dresdner Akademie ebenfalls.

Mit seinem Werken, vor allem seinen Illustrationen, schuf er wegweisende Arbeiten für nachfolgende Generationen.