Künstler Biografie

Adam Styka. Orientalisches Paar. Öl / Leinwand. 84 x 61cm

Orientalisches Paar

Adam Styka. An der Wasserstelle. Öl / Leinwand. 82 x 66cm

An der Wasserstelle

Adam Styka

1890 Kielce – 1959 Paris

Genreszenen, die hauptsächlich orientalische Motive zeigen, in grellem Sonnenlicht und einer kräftigen Farbigkeit dargestellt, sind das Charakteristikum des Malers Adam Styka.
Neben Beduinen bildete er oft halbbekleidete Tänzerinnen oder Liebespaare mit höherem Altersunterschied ab. Gemälde wie diese erfreuten sich großer Beliebtheit.
Nach Ende des Zweiten Weltkrieges widmete er sich jedoch vermehrt religiöseren Themen, um seine Kriegserlebnisse zu verarbeiten. Ebenso brachte sein Umzug in die USA eine Veränderung innerhalb seines Werkes. Nun standen nicht mehr orientalische Szenen im Vordergrund, sondern amerikanische Genreszenen mit Cowboys als Staffage eingebettet in mexikanischer oder Südstaaten Landschaft.

Auf Wunsch seines Vaters, dem Maler Jan Styka (1858-1925), begann er ein Studium der Mathematik- und Ingenieur-Wissenschaften in Froyennes.
1908 begann er jedoch ein Studium an der Ecole des Beaux-Arts bei Fernand Cormon (1845-1924).
Während dieser Zeit unternahm er einige Reisen nach Nordafrika. Seine Faszination für diese Länder und seine Vorliebe für Motive der Reisen brachten ihm den Spitznamen „Styka Afrikanus“ ein.
Vor allem durch seine tunesischen und algerischen Darstellungen erhielt er die Anerkennung des Generalgouverneurs Luteaud von Algerien, den er 1916 auf eine Vermittlungsmission ins Aurès-Gebirge begleitete.

Mit Einsetzen des Zweiten Weltkrieges meldete er sich bei der Fremdenlegion und wurde für die Schlacht bei Verdun 1917 ausgezeichnet. Außerdem erhielt er die französische Staatsbürgerschaft.
Trotz dessen fühlte er sich weiterhin mit seinem Heimatland Polen verbunden und schloss sich der in Frankreich gebildeten polnischen Armee an.
1918 nahm er mit seinem Vater an einer für polnische Kriegsinvalide in Frankreich organisierten Ausstellung polnischer Künstler teil.

1921 ließ er sich in Paris nieder. Ab diesem Zeitpunkt unternahm er wieder vermehrt Reisen nach Nordafrika, um sich dort Inspiration für seine Werke zu holen.
Knapp zehn Jahre später zog er nach Warschau um. Weitere zehn Jahre später kehrte er nach Paris zurück. Jedoch nicht für lange. 1948 ließ er sich schließlich in den USA nieder.