Félix Ziem
Beflaggtes Schiff während des Festes Mariä Himmelfahrt
Tripoli aus Afrika
Blick auf Istanbul
Félix Ziem
1821 Beaune – 1911 Paris
Als einer der schöpfungsreichsten Landschaftsmaler war Félix Ziem schon zu seinen Lebzeiten erfolgreich.
Mit seinem Umzug nach Nizza 1841 wurde er bei dem dortigen Adel und lokalen Bürgertum bekannt. Ebenso über die Landesgrenzen hinaus verkehrte er in gutbetuchten Kreisen. Bei einem Aufenthalt 1843 in St. Petersburg unterrichtete er die Kinder des Zaren in Aquarellmalerei und 1864 gehörte Viktoria von Hohenzollern zu seinen Schülerinnen.
Nicht nur der Adel, sondern auch der französische Staat ließ ihm seine Anerkennung zukommen. Mit der Ernennung zum Ritter der Ehrenlegion und der Erhebung in den Offiziersrang als offizieller Maler der französischen Marine („Peintre Officel de la Marine“), erhielt er eine der höchsten staatlichen Auszeichnungen. Selbst der Louvre kaufte seine Werke noch zu seinen Lebzeiten, womit er eine Premiere innerhalb er Künstlerschaft darstellte.
Mit dem ganzen Erlös aus dem Verkauf seiner Arbeiten unterstützte er junge Künstlerinnen und Künstler. So konnte er künstlerisch Einfluss auf nachfolgende Generationen nehmen, was er durch die Gründung seiner privaten Malschule, ausgelöst durch den Erwerb einiger seiner Werke durch Ferdinand Philippe d’Orléans, noch unterstützte.
Als malerischer Autodidakt hielt er seine Eindrücke auf seinen zahlreichen Reisen rund um die Welt in seinen Bildern fest. Durch Kontakte zu Malern in Barbizon zur Pleinair-Malerei inspiriert schuf er naturnahe und lichtdurchflutete Momentaufnahmen seiner Aufenthalte. Griechenland, Italien, Konstantinopel, Russland, Ägypten und das Osmanische Reich zählten zu seinen Reisezielen.
Mitte der 1840er Jahre ließ er sich in Venedig nieder, wo er ein Atelierboot und ein Stadtatelier besaß. Ab dieser Zeit arbeitete er abwechselnd in Venedig, Martigues und Paris, wo er im Künstlerviertel Montmartre ein weiteres Atelier betrieb.