Künstler Biografie

Otto Griebel . Das Vagabundenmahl . Aquarell auf Papier . 48 x 68,8 cm

Das Vagabundenmahl

Otto Griebel

1895 Meerane – 1972 Dresden

“Meine Tendenz ist die Wahrheit der Unbeugsamkeit und des festen Glaubens an eine anständige menschliche Gesellschaft.”

Otto Griebel zählt zu den wichtigsten Dresdner Protagonisten des Verismus und des kritischen Realismus der 1920er Jahre. 1909 beginnt er sein Studium an der Königlichen Zeichenschule und Königlichen Gewerbeschule und lernt dort Otto Dix, Bernhard Kretzschmar und Erich Fraaß kennen. Nach seiner Rückkehr aus dem Krieg wird der Maler 1919 Meisterschüler des Robert Sterl an der Dresdner Kunstakademie. Dort studiert er zusammen mit Oskar Kokoschka. Mit seinem Beitritt in die neu gegründete Kommunistische Partei im gleichen Jahr, lernte er Erwin Schulhoff kennen und durch ihn die Ideen des Berliner Dadaismus. Otto Griebel gehörte allerdings nicht nur der Kommunistischen Partei an, sondern war ebenfalls Mitglied in einigen politischen Gruppierungen, wie der “Novembergruppe” und “ Das junge Rheinland”. Seine gesamte Arbeit ist also geprägt von einer betont sozialkritischen und politischen Haltung. Nach Machtübernahme der Nationalsozialisten stellte er seine Arbeit fast gänzlich ein und widmetet sich hauptsächlich der Landschaftsmalerei. Nach Ende des Krieges greift er wieder das Thema der sozialen – und Typenporträts auf und widmet sich so wieder der Motivik der Vorkriegszeit, wie “Das Vagabundenmahl”. Landstreicher, Vagabunden und Tagelöhner.