Antoine Bouvard
1870 Saint-Jean-de-Bournay – 1956 L’Isère
Mit seinen Ansichten Venedigs und seinen venezianischen Kanallandschaften traf Antoine Bouvard genau den Nerv der Zeit. Italien, das als Hauptziel der „Grand Tour“ des 19. Jahrhunderts avancierte, wurde zu einem beliebten Motiv. Vor allem Venedig, das in zahlreichen Veduten wiedergegeben wurde, vervollständigte die häuslichen Reisedarstellungen der besser gestellten Gesellschaftsschicht.
Nach einem Architekturstudium studierte Bouvard an der Ècole des Beaux Arts in Paris unter Constance-Dufeus.
Nach seinem Abschluss erhielt er den Direktorenposten der Architekturabteilung an der Seine. Er war dort unter anderem für den Bau der Bourse du Travail und den Boulevard Morland in Paris verantwortlich.
Bei zahlreichen Studienreisen erkundete er vor allem die venezianische Umgebung. Dabei lernte er unter anderem Félix Ziem (1821-1911) kennen, der ihn in seinen Werken stark beeinflusste. Auch als Marc Aldine bekannt ist nicht nur das architektonische Wissen Boulvards in seinen Gemälden sichtbar, sondern auch sein Verständnis von Licht und Atmosphäre. Gekonnt präsentiert er die italienischen Städte.