Künstler Biografie

Carl Jutz. Buntes Federvieh. 1901. Öl / Holz. 17,5 x 23cm

Buntes Federvieh

Carl Jutz. Entenfamilie. um 1887. Öl / Holz. 9 x 12cm

Entenfamilie

Carl Jutz. Hund im Geflügelhof. 1872. Öl / Leinwand. 46,5 x 62,5cm

Hund im Geflügelhof

Carl Jutz

1838 Offenburg – 1916 Koblenz

Carl Jutz, einer der bedeutendsten deutschen Tiermaler des 19. Jahrhunderts, bildete sich Zeit seines Lebens autodidaktisch weiter.
In Windschläg, heute zu Offenburg gehörig, aufgewachsen siedelte er 1845 mit seiner Familie nach Beuren über. Vermutlich auf Grund von wirtschaftlichen Engpässen im heimatlichen Dorf.
Nach dem Tod seiner Mutter 1853 wanderte sein Vater ohne Staatserlaubnis in die USA aus.
Jutz blieb mit seinen Geschwistern allein in Deutschland zurück bis auch diese dem Vater folgten.
Er nahm daraufhin eine Lehre bei dem niederländischen Tiermaler August Knip (1777-1847) in Baden-Baden auf. 1861 verließ er auf dessen Anraten die Stadt und siedelte nach München über. Anfangs verdiente er sich seinen Lebensunterhalt als Porträtmaler. Auch versuchte er sich an der Kunstakademie einzuschreiben. Jedoch ohne Erfolg, sodass er sich autodidaktisch weiterbildete.
In München hielt er sich vor allem im Kreis um die Tiermaler Anton Braith (1836-1905), Ludwig Willroider (1845-1910), Ludwig Hartmann (1835-1902) und Friedrich Voltz (1817-1886) auf.

1867 siedelte er nach Düsseldorf über. Dort suchte er Kontakt zu etablierten Künstlern, zu denen unter anderem Gustav Süs (1823-1881) und Carl Adloff (1819-1863) zählten, dessen Tochter er heiraten sollte.
Ihr gemeinsamer Sohn Carl Ernst Bernhard Jutz (1873-1915) erbte das künstlerische Talent seines Vaters und Großvaters Adloff und schlug ebenfalls die Laufbahn des Malers ein. Allerdings widmete er sich vor allem der Landschaftsmalerei, ähnlich wie sein Großvater.
Jutz war in Düsseldorf, Dresden, München und Berlin auf Ausstellungen vertreten. Auch auf den Weltausstellungen 1867 in Paris, 1973 in Wien, 1879 in Sydney und 1881 in Melbourne.
Mit seinem Umzug nach Düsseldorf trat er dort der Künstlervereinigung Malkasten bei.

Mit seinen Werken erhielt er schon zu seinen Lebzeiten internationale Anerkennung und feierte Erfolge.
Eine genaue Beobachtungsgabe und Naturnähe machten seine Darstellungen aus. Federvieh, vor allem Enten und Hühner, zählte zu seinem beliebtesten Motiv. Um diese genauer studieren und in seiner Nähe haben zu können, hielt er sich eigene Enten und Hühner in seinem Garten.
Gelegentlich ergänzte er diese Darstellungen durch exotische Tiere, die er auf seinen Reisen gesehen hatte. Vor allem der Pfau taucht dabei häufiger auf.
Typisch für seine Gemälde sind ein niedriger Standpunkt des Betrachters und eine besondere Intensität der Farbe.