Charlotte von Krogh, um 1890
Armenhaus in Nord-Schleswig
Stube auf einer Nordseeinsel
Sanddünen auf der dänischen Insel Fanø
Charlotte von Krogh
1827 Husum – 1913 Hadersleben
Charlotte von Krogh gehörte mit ihrem realistisch-impressionistischen Stil zur Düsseldorfer Schule.
Ihre Familie, die ursprünglich aus Dänemark kam, zog während des deutsch-dänischen Konflikts 1848 zurück nach Haderslev.
Da sie sich begann für Kunst zu interessieren, nahm sie ab 1854 Privatunterricht bei Anton Eduard Kieldrup (1826-1869) in Kopenhagen. Zwei Jahre später wechselte sie zu Georg Haeselich (1806-1894) nach Hamburg. Mit Hilfe von Haeselich erhielt sie ein Reisestipendium, sodass sie für einen Studienaufenthalt 1857 nach Düsseldorf ziehen konnte. Unterricht nahm sie in dieser Zeit bei Hans Fredrik Gude (1825-1903). Unter seinem Einfluss begann sie sich hauptsächlich Darstellung von Landschaften aus der Umgebung von Hadersleben, West-Schleswig und Fanø zu widmen. Ebenso Bauern- und Fischerhäuser, sowie Schlösser, Herrenhäuser und Interieurs gehörten zu ihrem Sujet.
Nach ihrem Studium war sie kurzzeitig in Kopenhagen, Berlin und Hamburg tätig bis sie 1861 nach Hadersleben zurückkehrte und mit ihrer Lebensgefährtin, der Pianistin Marie Roll, zusammenzog.
In Hadersleben begann sie junge Künstler zu fördern, unter anderem Hans Fuglsang (1889-1917) und August Wilckens (1870-1939).
Ab 1858 stellte sie regelmäßig auf der Ausstellung der Kopenhagener Akademie, der Ausstellung im Münchner Glaspalast und der Großen Berliner Kunstausstellung aus.
Mit ihrem in Düsseldorf geprägten Stil brachte sie realistische und gleichzeitig impressionistische Tendenzen nach Hadersleben und beeinflusste nachfolgende Künstlergenerationen vor Ort nachhaltig.