Clara von Sivers

Clara von Sivers wurde durch ihre detailreichen Blumenstillleben bekannt, die sie unter andere an Kaiser Wilhelm I. verkaufte. 

Als Clara Krüger in Pinneberg geboren wurde sie schon früh, ebenso wie ihre beide Schwestern Rosa (1861-1936) und Elisabeth Krüger (1864-1947), in ihrem künstlerischen Talent gefördert. Mit 15 Jahren begann sie ihre Ausbildung unter anderem an der Kunstakademie in Kopenhagen bei Otto Diderich Ottesen (1816-1892) und in Paris, Stuttgart, Dresden und Lyon, wo Anna Peters (1843-1926), Emmeline Humblot (1816-1895) und Francois Rivoire (1842-1919) zu ihren Lehrern zählten. 
Weitere Studienaufenthalte sind 1891 bei Eugène Joors (1850-1910) in Antwerpen und 1906 bei Henry Luyten (1859-1945) in Brasschaat verzeichnet. 
Schon während ihres Studiums eröffnete sie 1875 eine Malerinnenschule in Kiel, an der unter anderem Maria Marc (1876-1955) zu ihren Schülerinnen zählte. 

1878 heiratete sie den baltischen Marineoffizier Peter Hermann Jegór von Sivers. Gemeinsam zogen sie an die russische Grenze. Nach zehn Jahren trennten sie sich und die Malerin kehrte nach Deutschland zurück. Anfangs wohnte sie in Kiel, zog 1893 jedoch nach Berlin um. 

1900 gründete sie in Berlin eine Verlag, mit dem sie unter anderem die illustrierte Monatszeitschrift „Kunstgewerbe fürs Haus“ herausgab, in der Illustrationen von Dora Baum und Bruno Mauder (1877-1948) abgebildet wurden. 

Neben ihrer Arbeit in ihrer Malerinnenschule und ihrem Verlag, engagierte sie sich in der Schleswig-Holsteinischen Kunstgenossenschaft und dem Verein der Künstlerinnen und Kunstfreundinnen.

Mit ihren detailreichen Stillleben begeisterte sie nicht nur die Menschen ihrer Zeit, auch heute sind sie noch in Sammlungen, wie denen der Kunstsammlung Chemnitz oder Kunsthalle Kiel zu finden.