Nicolas Pienemann. Portrait von Cornelis Springer. um 1849. Öl / Leinwand. 69 x 58cm

Nicolaas Pienemann, Portrait Cornelis Springer, um 1849

Cornelis Springer. Zuiderhavendijk in Enkhuizen. 1868. Öl / Platte. 50 x 65cm

Zuiderhavendijk in Enkhuizen

Cornelis Springer. Oude Kerk in Amsterdam. 1849. Öl / Platte. 23 x 18cm

Oude Kerk in Amsterdam

Cornelis Springer. Der "Schöne Brunnen" in Nürnberg. 1876. 111 x 93cm

Der „Schöne Brunnen“ in Nürnberg

Cornelis Springer

1817 Amsterdam – 1891 Hilversum

Der Architekur- und Vedutenmaler Cornelis Springer begann seine Ausbildung bei Andries de Wit (1768-1842). Ebenso lernte er bei seinem Älteren Bruder Henry Springer (1805-1867) das Zeichnen von Architektur. Im Anschluss setzt er sein Studium bei Jacobus van der Stok (1795-1864), Henrik Gerrit ten Cate (1803-1856) und Kasparus Karsen (1810-1896), die alle Schüler von Pieter George Westenberg (1791-1873), an der Akademie der Bildenden Künste in Amsterdam fort. Zahlreiche Studienreisen führten ihn durch Europa, häufig nach Deutschland. Dabei fertigte er Skizzen und Studien an, die er in seinem Atelier zu Gemälden ausarbeitete.
1847 gewann er das erste Mal mit einem dieser Werke die Goldmedaille bei der Künstlervereinigung Felix Meritis, die den Anfang seiner internationalen Karriere als Architekturmaler darstellen sollte.
1857 erblindete er auf einem Auge, was ihn jedoch nicht von seinem weiteren Schaffen abhielt. Auch unterrichtete er Malerei. Zu seinen Schülern zählten unter anderem Adrianus Eversen (1818-1897), Johan Conrad Greive (1837-1891), Johan Adolph Rust (1828-1915) und Wouterus Verschuur (1812-1874). Besonders historische Bauwerke, vor allem holländische Backsteinbauten, pittoreske Stadt-, Dorf- und Küstenansichten gehörten zu seinem Repertoire. Seine Wohnstädte Enkhuizen und Amsterdam inspirierten ihn dabei am meisten. Eine perspektivische Präzision und eine detailfreudige Durcharbeiten der Gebäudefassaden waren für ihn charakteristisch. Die stark ausgearbeitete Figurenstaffage seiner Werke machen sie zu lebendigen Darstellungen und etwas Besonderem. Während seiner Schaffenszeit entwickelte er sich in seinem Werk von der romantischen Fantasie-Vedute zu einer topografisch intendierten Architekturmalerei, die allerdings einen wenig wirklichkeitsgetreuen Charakter hatten. Dennoch hatten seine Werk schon zu seinen Lebzeiten einen so hohen Stellenwert – er arbeitete oft im Auftrag von Kunsthändlern und dem niederländischen Königshaus -, dass er einer der bestbezahltesten und bedeutendsten Vedutenmaler war. Durch zahlreiche Reproduktionen wurde seine Arbeit verbreitet. Vor allem in Amsterdam, Haarlem, Zwolle, Kampen, Enkhuizen, Monnickendam und Harderwijk waren seine Gemälde beliebt.
Auch sein Sohn Leonard Springer (1855-1940) beschäftigte sich mit Architektur. Er zählt zu den wichtigsten Landschaftsarchitekten der niederländischen Gartenkunst des 19. und 20. Jahrhunderts.