Dietz Edzard. Coiffee d'Alboudy. vor 1962. Öl / Leinwand. 46 x 33cm

Coiffée d’Alboudy

Dietz Edzard

1893 Bremen – 1962 Paris

Dietz Edzard zählte mit seinen an den Postimpressionismus anknüpfenden Werken zu einem bekannten Künstler seiner Zeit.

Ab 1911 lernte und arbeitete der Künstler in Berlin im Atelier von Max Beckmann (1884-1950). Diese Beschäftigung sollte seine einzige Ausbildung bleiben, da er sich hauptsächlich autodidaktisch weiterbildete.
In den anschließenden Jahren hielt er sich meist im Rheinland und in Bremen auf bis er 1918 für vier Jahre nach Holland zog.
1922 ließ er sich in Herrsching am Ammersee nieder. Von dort aus unternahm er zahlreiche Reisen nach Litauen, in die Schweiz und nach Kurland.
1927 reiste er in die Provence und siedelte ein Jahr später nach Paris über.
Da er sich auch bei Kriegsausbruch weiterhin in Frankreich aufhielt, wurde er relativ schnell in ein südfranzösisches Internierungslager gebracht.
Obwohl sein älterer Bruder Kurt Edzard (1890-1972) als Bildhauer zu den „Gottbegnadeten“ des Dritten Reiches gehörte, wurden fünf seiner Werke als „entartet“ eingestuft. Auch beschränkte sich sein Erfolg in dieser Zeit hauptsächlich aufs Ausland, wo er schon vor Kriegsbeginn, aber auch nach Kriegsende weiterhin Erfolge feierte.
1938 heiratete er die Malerin Susanne Eisendieck (1906-1998). Zusammen bestückten sie nach Kriegsende viele Ausstellungen in den USA.

Zu Beginn seiner Schaffensphase fertigte er hauptsächlich düstere religiöse Szenen.
Ab 1925 änderte er jedoch seinen Stil und kam dem Postimpressionismus immer näher.
Zarte Frauengestalten, Tänzer und Porträts in aufgehellten, lichten Farben, die mit einem weich-pastösen Pinselstrich aufgetragen waren, gehörten nun zu seinen Motiven.
In seinen Werken orientierte er sich an Edgar Degas (1834-1917).