Emil Rau
1858 Dresden – 1937 München
Mit seinen bäuerlichen Motiven, landschaftlichen Szenen und Szenen aus dem bayrischen Volksleben erfreute sich Emil Rau schon zu Lebzeiten großer Beliebtheit und gehört zu den gefragtesten Genremalern der Münchner Schule.
1875 begann er sein Studium zunächst an der Dresdner Kunstakademie unter Leon Pohle (1841-1908) und Ferdinand Pauwels (1830-1904). Vier Jahre später wechselte er an die Königliche Akademie in München und studierte dort zunächst unter Wilhelm von Lindenschmit d.J. (1829-1895) und anschließend unter Sándor Wagner (1838-1919). Nach seinem Abschluss war Rau ab 1883 in München als freischaffender Künstler tätig. Seine Werke wurden in der Zeitschrift „Gartenlaube“ abgedruckt und ab den 1890er Jahren regelmäßig im Glaspalast in München ausgestellt. 1889 erhielt er für seine Arbeit die große goldene Medaille in London.
Auch wenn der Einfluss seines Lehrers Lindenschmidt in seinen Werken deutlich wird, orientierte er sich Zeit seines Lebens auch an anderen Vertretern der Münchner Schule, wie dem Künstler Franz Defregger (1835-1921). Eine detailgetreue Ausarbeitung der Figuren, vor allem der Gesichter und seine Konzentration auf die Lichtwirkung seiner Gemälde waren für ihn charakteristisch.