Emilie Preyer. vor 1930. Fotografie

Emilie Preyer, vor 1930

Emilie Preyer. Stillleben mit Früchten, Nüssen und Wein.vor 1930. Öl / Leinwand. 28 x 35,5cm

Früchtestillleben mit Nüssen und Wein

Emilie Preyer. Stillleben mit Pfirsichen, Trauben und Nüssen. vor 1930. Öl / Leinwand. 17 x 22cm

Früchtestillleben mit Nüssen

Emilie Preyer. Stillleben mit Pfirsichen und Trauben. um 1870/80. Öl / Leinwand. 19 x 26,5cm

Früchtestillleben

Emilie Preyer

1849 Düsseldorf – 1930 ebenda

Emilie Preyer setzte mit ihrer Arbeit die Stilllebenmalerei ihres Vaters, Johann Wilhelm Preyer (1803-1889), fort.

Neben Privatunterricht bei demselben wurde sie bei den Düsseldorfer Akademieprofessoren Heinrich Mücke (1806-1891) und Hans Frederik Gude (1825-1903) ebenfalls privat unterrichtet. Künstlerinnen war es zu dieser Zeit nicht erlaubt an der Akademie zu studieren. 
Mücke legte jedoch 1867 sein Amt an der Akademie nieder und Gude wurde kurz zuvor an die Kunstakademie nach Karlsruhe berufen. Es ist also wahrscheinlich, dass mit dem Weggang der beiden Professoren ihr Unterricht endete. Ab 1870 kann sie als anerkannte Künstlerin gesehen werden. Die „Kölner Dombau-Lotterie“, eine Institution, die den Überschuss aus Verlosungen dem Ausbau des Kölner Doms zuführte, kaufte 1869 zwei ihrer Stillleben. 1872 wurde ein weiteres ihrer Werke als aufwendig gedruckte, ganzseitige Farblithografie im „Deutschen Künstleralbum“ veröffentlicht.
Ungefähr zur gleichen Zeit fand ihre erste Ausstellung in der Kunsthandlung Bismeyer & Kraus und in der Galerie Eduard Schulte in Düsseldorf statt.
Neben dieser Ausstellung nahm sie unter anderem 1873 an der Breslauer Kunst-Ausstellung des Schlesischen Kunst-Vereins teil, sowie an den Akademieausstellungen in Berlin von 1878-1896 und an der 4. akademischen Kunstausstellung in Dresden 1884. 
Mehrere Studienreisen nach Holland, vor allem nach Antwerpen, brachten ihr die niederländische Stilllebenmalerei näher.  

In ihrer Motivwahl und deren Ausführung ähneln ihre Werke stark denen ihres Vaters. Jedoch fällt bei ihren Gemälden das Licht seitlicher und diffuser ein, sodass der Farbübergang weicher erscheint, das Volumen der Gegenstände jedoch nicht so stark betont wird. Neben den, für ihren Vater typischen, weiß und rötlich geäderten Marmorplatten als Untergrund der Früchtearragements, verwendete sie ebenso Holztafeln. Besonders typisch für ihre Werke sind mit feinem Muster versehene, frisch gestärkte Tischdecken als Unterlage. 
Ein weiteres Charakteristikum liegt in der Wiederholung von Einzelmotiven, die sie nur unwesentlich variierte.

Mit ihren Werken erlangte sie internationale Bekanntheit, sodass diese heute zu den begehrtesten Sammlerstücken in den USA zählen.