Emmanuel Mané-Katz

Emmanuel Mané-Katz

Emmanuel Mané-Katz

1894 Krementschuk – 1964 Tel Aviv-Jaffa

Emmanuel Mané-Katz ließ sich in seinen Arbeiten vom Stil des Fauvismus leiten. Anfangs dunkel gehaltene Bilder, erhalten im Laufe der Zeit eine immer heller werdende Farbpalette. Das Leben der osteuropäischen Schtetl (Städtlein) mit ihren Rabbinern, jüdischen Musikanten und Bettlern stellte sein Hauptmotiv dar. Blumen- und Landschaftsdarstellungen gehören ebenso zu seinem Repertoire.

Obwohl sein Vater für ihn die Laufbahn eines Rabbiners vorgesehen hatte, begann er Malerei in Wilna, Myrhorod und Kiew zu studieren. 1913 zog er nach Paris in das Atelier von Fernand Cormon (1845-1924) um und setzte dort sein Studium fort. Zu Beginn des Ersten Weltkrieges meldete er sich bei der Fremdenlegion. Dort wurde er jedoch abgewiesen, sodass er 1914 nach St. Petersburg übersiedelte, um dort unter Mstislaw Walerianowitsch Dobuschinski (1875-1957) sein Studium der Malerei fortzusetzen. 1917 folgte er dem Ruf an die Kunstakademie in Charkiw. Nach vier Jahren kehrte er nach Paris zurück und schloss sich dort dem Kreis der jüdischen Mitglieder der École de Paris an, denen auch Amadeo Modigiani (1884-1920) und Chaim Soutine (1893-1943) angehörten und angehört hatten.
1928 erhielt er die französische Staatsbürgerschaft. Im gleichen Jahr besuchte er das erste Mal Palästina. Ab diesem Zeitpunkt wurde dies sein jährliches Reiseziel.

In seinen Bildern setzte er sich vor allem mit der jüdischen Kultur auseinander. Der expressive und fauvistische Charakter seiner Werke gibt eine neue Sicht auf das Leben innerhalb der Schtetl.