Frans Masereel
1889 Blankenberge – 1972 Avignon
Frans Masereel ist vor allem für seine Holzschnitte bekannt, die er in zahlreichen schweizerischen Zeitungen veröffentlichte. Ebenso wie für seine, meist im Selbstverlag in hoher Auflage in Deutschland, publizierten Bildgeschichten. „Mein Stundenbuch“ und „Die Sonne“. Kontakte in die Kunst- und Literaturszene folgten. Unter anderem Hermann Hesse (1877-1962), Berthold Brecht (1898-1956) und Henry van de Velde (1863-1957) zählten zu seinen Freunden.
Eine unausgesprochene Ehrlichkeit präsentierte er in seinen Werken. Ungeschönt und humanistisch wirken seine Darstellungen.
1906 begann Masereel eine Ausbildung als Buch- und Steindrucker, sowie als Typograph in Gent. Bei Kursen an der Akademie der Schönen Künste in ebendort bildete er sich zusätzlich weiter. Vier Jahre später zog er nach Paris, wo er bis 1915 lebte. Nach seinem Umzug nach Genf ebendann verkehrte er dort hauptsächlich in Kreisen literarischer und politischer Kriegsgegner, die ihn zu Publikation von Holzschnitten in Anti-Kriegszeitungen, wie „La feuille“, animierten. Über diese Arbeit lernte er Stefan Zweig (1881-1942) kennen, der maßgeblich an der Verbreitung der Werke Masereels beteiligt war. 1922 zog er zurück nach Paris. Ab diesem Zeitpunkt widmete er sich hauptsächlich der Malerei und fertigte zahlreiche Aquarelle an.
Mit Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 wurde auch das Arbeiten für Masereel innerhalb Deutschlands schwieriger. 1937 wurde ein Teil seiner Werke als „entartet“ eingestuft. Nach dem Einmarsch der deutschen Truppen 1940 in Frankreich floh der Künstler nach Avignon, wo er bis Kriegsende lebte.
1947 nahm er eine Stelle an der neugegründeten Staatlichen Schule für Kunst und Handwerk in Saarbrücken an. Gemeinsam mit HAP Grieshaber (1909-1981), Erich Heckel (1883-1970), Gerhard Marcks (1889-1981), Ewald Mataré (1887-1965), Otto Pankok (1893-1966), Max Pechstein (1881-1955) und Karl Rössing (1897-1987) gründete er 1953 XYLON Societé International des Graveurs sur Bois, die internationale Vereinigung der Holzschneider.
Sein Werk ist vielschichtig und dennoch leicht zugänglich und somit die zu übermittelnde Nachricht nachvollziehbar.