Friedrich August von Kaulbach, 1886. Holzstich
Friedrich August von Kaulbach, 1886
Friedrich August von Kaulbach. Porträt der Familie des Künstlers. 1907. Öl / Leinwand,
Porträt der Familie des Künstlers
August von Kaulbach. Germania. 1914. Öl / Leinwand. 192 x 149cm
Germania
Friedrich August von Kaulbach. Rosario Guerrero als Carmen. um 1908. Öl / Leinwand. 120,5 x 90,5cm
Rosario Guerrero als Carmen

Friedrich August von Kaulbach

1850 München – 1920 Ohlstadt

Friedrich August von Kaulbach, neben Franz von Lenbach (1836–1904) und Franz von Stuck (1863–1928) einer der sogenannten Münchner Malerfürsten, war in seiner Zeit einer der beliebtesten Porträtmaler. Er ließ sich ähnlich wie diese beiden Künstler eine eigene Villa nach eigenen Entwürfen in München bauen.

Er studierte an der königlichen Kunstgewerbeschule in Nürnberg unter August von Kreling (1819–1876), Karl Raupp (1837–1918) und seinem Vater Friedrich Kaulbach (1822–1903).
1871 wechselte er an die Münchner Akademie und setzte dort sein Studium unter Wilhelm von Diez (1839-1907) fort. 1883 übernahm er selbst eine Stelle als Lehrer für Malerei. Drei Jahre später wurde er zum Direktor in der Nachfolge von Carl Theodor zu Piloty (1826–1886) ernannt. In dieser Funktion vertrat er konservativere Kunstansichten und distanzierte sich somit von Malern wie Lenbach. In einer Reihe von Karikaturen dokumentierte er die Künstlerszene seiner Zeit und stellte vor allem die Künstlergesellschaft Allotria bloß, die 1873 von Lenbach und Lorenz Gedon (1843-1883) gegründet wurde und Künstler vereinte, die sich als „Revolutionäre“ verstanden und nicht bei der etablierten Kunstausstellung im Münchner Glaspalast ausstellen durften.

Zu seinen favorisierten Bildmotiven zählten die feinen Damen der Gesellschaft und Kinder, die er auf schwärmerische, aber dennoch lebensechte Weise darstellte, was ihm großen Zuspruch einbrachte.