Friedrich Voltz
1817 Nördlingen – 1886 München
Als einer der bedeutendsten Tiermaler der Münchner Schule, vergleichbar mit Anton Braith (1836-1905) aus seiner nachfolgenden Generation, beschäftigte sich Friedrich Voltz, angeregt durch das Werk „Der junge Stier“ von Paulus Potter (1625-1654), in seiner Malerei hauptsächlich mit der Darstellung von Rindern und Kühen. Der zunehmend bewusste Einsatz und Züchtung bestimmter Rinderrassen in der Landwirtschaft förderten das Interesse für diese Tiere. Vormals dem Pferd vorbehalten, begründete er so nun das Rassenporträt des Rindes. Vor allem das Ampermoos-Rind taucht häufig in seinen Gemälden auf.
Seine erste Ausbildung erhielt er durch seinen Vater, den Maler Johann Michael Voltz (1784-1858). Nebenher arbeitete er für kurze Zeit als Radierer.
1834 zog er nach München, um sich an der dortigen Akademie einzuschreiben. Auch wenn ihn die schulische Ausbildung nur mäßig förderte, wurde er vor allem von seinen Kommilitonen und Freunden Carl Spitzweg (1808-1885) und Eduard Schleich d.Ä. (1812-1874) inspiriert.
In seinen Werken setzte er den Fokus vor allem auf die Stimmung. In goldigen und silbrigen Tönen zeigt er die Landschaften aus dem bayrischen Hochgebirge und rund um den Starnberger See. Dramatische Licht- und Schattenverhältnisse erwecken eine ungeahnte Spannung.