Frits Thaulow
1847 Oslo – 1906 Volendam
Vor allem bekannt für seine naturalistischen Flusslandschaften, teilweise im Schnee, schaffte Frits Thaulow es mit seiner Kunst die naturalistische Kunstauffassung der französischen Pleinair-Malerei mit skandinavischen Landschaften zu verbinden und so die Freiluftmalerei in Norwegen als Gegensatz zur gängigen Akademiekunst zu etablieren.
1870 begann er seine zweijährige Ausbildung an der Königlichen Dänischen Kunstakademie in Kopenhagen. 1873 zog er nach Karlsruhe um, um dort Unterricht bei Hans Fredrik Gude (1825-1903) zu nehmen. Nach Beendigung seiner Ausbildung bei Gude reiste er nach Paris, wo er vor allem begeistert von der Freiluftmalerei der Schule von Barbizon und dem französischen Impressionismus war. Seine Begeisterung reichte soweit, dass er 1883 eine „Freiluftakademie“ in Oslo gründete. Diese Abkehr von den bürgerlichen Idealen der Akademiekunst brachte ihn dazu gemeinsam mit Christian Krohg (1852-1925) und Erik Werenskiold (1855-1938) in den 1880er Jahren die sogenannte Herbstausstellung (Høstutstillingen) in Oslo zu gründen, bei der Gegenwartskunst gezeigt wurde.
1892 zog er mit seiner Familie nach Frankreich um, wo sie sich zunächst in Dieppe niederließen. Nach einiger Zeit zogen sie weiter nach Paris, dort arbeitete er bis Ende seines Lebens.
Als Vorreiter des Naturalismus in der norwegischen Malerei schaffte er so mit seinen Werken einen großen Beitrag zur norwegischen Kunst.