Alfred Stieglitz. Georgia O'Keeffee. Porträt. um 1920.

Alfred Stieglitz – Portrait Georgia O’Keeffe (um 1920)

Georgia O'Keeffe. Red Canna. 1919

Red Canna

Georgia O'Keeffe. Light coming on the plains No.1. 1917. Aquarell.

Light coming on the plains No. 1

Georgia O'Keeffe. Series 1 No. 8. 1919. Öl / Leinwand.

Series 1 No. 8

Georgia O’Keeffe

1887 Sun Prairie/Wisconsin – 1986 Santa Fe/New Mexico

Georgia O’Keeffe gilt als eine der Begründerinnen der amerikanischen modernen Kunst. Besonders bekannt ist sie für ihre monumentalen Blumenbilder, die unter dem Einfluss der Schriften Sigmund Freuds (1856-1939) stark sexualisierte Interpretationen zulassen. Ihre oft an die Grenze der Gegenstandslosigkeit heranreichenden Arbeiten werden oft im Hinblick auf weibliche Begrifflichkeit verstanden.

Schon früh fasste sie den Entschluss Malerin zu werden und bekam schon als Kind Malunterricht.
1905/06 besuchte sie die Kunsthochschule am Art Institute of Chicago. Im Anschluss schrieb sie sich an der Students League in New York ein. Wegen finanzieller Schwierigkeiten musste sie ihr Studium jedoch ein Jahr später wieder abbrechen. Als Gebrauchsgrafikerin verdiente sie sich dann bis 1910 ihren Lebensunterhalt. Später war sie auch als Kunstlehrerin tätig.
Sie setzte sich in dieser Zeit vor allem mit der Kompositionslehre von Arthur Wesley Dow (1857-1922) auseinander, der für einen Ausdruck durch Linie, Farben und harmonische Schattierungen plädierte. 1914/15 wurde sie dessen Schülerin am Columbia Teachers College in New York. Im Anschluss nahm sie eine Lehrstelle am Columbia College in Columbia/South Carolina an.
1916 stellte sie das erste Mal in der New Yorker Galerie 291 von Alfred Stieglitz (1864-1946) aus, eine der ersten Galerien für moderne Kunst in New York. So erhielt sie ihren ersten künstlerischen Durchbruch.
1917 folgte ihre erste Einzelausstellung in dieser Galerie, bei der sie John Marin (1870-1953) und Paul Strand (1890-1976) kennen lernte.
Stieglitz stand sie nach ihren Ausstellungen für seine Fotografien Modell. Es entwickelte sich eine Liebesbeziehung, die 1924 ihre Hochzeit zur Folge hatte. Über ihn lernte sie in den Jahren ihrer Ehe viele amerikanische Modernisten kennen, wie Charles Demuth (1883-1935), Arthur Dove (1880-1946) und Edward Steichen (1879-1973).
1933 erlitt sie einen Nervenzusammenbruch, der sie dazu veranlasste die Hälfte des Jahres in New Mexico zu verbringen. Die Landschaft, Architektur und Natur, die sie dort entdeckte, prägten ihre Arbeiten. 1946 richtete das MoMa ihre Retrospektive aus, die erste die das MoMa einer Frau widmete. 1949 zog sie endgültig nach New Mexico um und bereiste das Land vor allem mit dem Auto, um ihre Eindrücke in ihren Arbeiten umzusetzen. Mit über 80 Jahren unternahm sie eine Weltreise und fand ein neues Motiv. Wolkenformationen aus dem Flugzeug gesehen. Langsam erblindend konnte sie ihre Werke zu ihrem Lebensende hin nicht mehr alleine gestalten, sodass ihr Lebensgefährte ihr helfen musste.
Mit ihrer Kunst nahm sie großen Einfluss auf nachfolgende Künstlergenerationen.