Max Stern. Portrait Helmuth Liesegang. um 1910

Max Stern, Portrait Helmuth Liesegang, um 1910

Helmuth Liesegang. Holländisches Fischerdorf. vor 1945. Öl / Leinwand. 60 x 80cm

Holländisches Fischerdorf

Helmuth Liesegang. Flusslandschaft mit Dorfansicht. vor 1945. Öl / Leinwand. 40 x 50cm

Flusslandschaft mit Dorfansicht

Helmuth Liesegang. Wintertag am Niederrhein.vor 1945. Öl / Leinwand. 46 x 66cm

Wintertag am Niederrhein

Helmuth Liesegang

1858 Duisburg – 1945 Leipzig

Helmuth Liesegang zog mit seiner Familie 1868 von Duisburg nach Kleve um. Dort begann er schon als Jugendlicher die Umgebung Kleves zeichnerisch festzuhalten.
1877 begann er sein Studium an der Kunstakademie in Düsseldorf unter Eugen Dücker (1841-1916) und Carl Ernst Forberg (1844-1915). 
Neun Jahre später schloss er dieses erfolgreich ab.
1885 unternahm er gemeinsam mit Arthur Kampf (1864-1950) eine Studienreise nach Paris. Dort lernte er die Schule von Barbizon kennen. Auch die Arbeiten von Jean-Francois Millet (1814-1875) und Jules Bastien-Lepage (1848-1884) inspirierten ihn.
Da er sich besonders zum Stil der Haager Schule hingezogen fühlte, unternahm er noch zahlreiche Studienreisen nach Belgien und Holland. Bei einer seiner Reisen nach Katwijk lernte er Max Liebermann (1847-1935) kennen.
Als Gegenreaktion auf die Ausstellungspolitik des Kunstvereins für Rheinlande und Westfalen gründete Liesegang gemeinsam mit Olof Jernberg (1855-1935), mit dem er lebenslang befreundet war, Eugen Kampf (1861-1933) und Heinrich Hermanns (1862-1942) den „Lucas-Club“. Als eine Verbindung aus Landschaftsmalern versuchten sie den Stil der Haager Schule, der Schule von Barbizon und des Impressionismus zu verbinden.
Mit seinen Werken nahm er an einigen Ausstellungen teil, unter anderem den Ausstellungen des Jungen Rheinlandes, der Rheingruppe und der Rheinischen Sezession. 
1943 erhielt er für seine Arbeiten die Goethe-Medaille und 1944 den Cornelius-Preis. 
1928/29 schrieb er unter dem Titel „Aus meinen Lehr- und Wanderjahren“ seine Memoiren. 
Während des Dritten Reiches wurde Liesegang auf die Gottbegnadeten Liste gesetzt und bestückte die Große Deutsche Kunstausstellung 1943 und 1944 mit jeweils einem Werk.
Nach Luftangriffen auf Düsseldorf zog er nach Leipzig um, wo er 1945 verstarb.
In seinen Werken beschäftigte er sich hauptsächlich mit den Landschaften des Niederrheins. 
In impressionistischer und naturalistischer Weise gab er diese in meist großen Bildformaten wieder.
Neben Olof Jernberg lässt sich der Künstler zu den „Vorreitern des Impressionismus“ in der Düsseldorfer Schule zählen.