Horst Antes. Der Kopf. 1977.

Der Kopf

Horst Antes

*1936 Heppenheim

Der Künstler Horst Antes studierte von 1957-1959 an der Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe unter HAP Grieshaber (1909-1981). Dort gehörte er zu der Gruppe von Malern mit einem eigenständigen Profil wie Hans Baschang (1937-2017), Walter Stöhrer (1937-2000) und Heinz Schanz (1927-2003). Um 1960 entwickelte Horst Antes stufenweise die Figur des „Kopffüßlers“, die eine zeitlang das einzige Motiv seiner Werke darstellte. Er stellte diese Figur in zahllosen Variationen und Abwandlungen dar und experimentierte mit verschiedenen künstlerischen Techniken bis sie schließlich 1963 komplett ausgereift war. 1962 erhielt er ein Stipendium der Villa Romana in Florenz und hatte so die Möglichkeit für einen Studienaufenthalt dort. 1965-71 übernahm er eine Lehrtätigkeit an der Karlsruher Akademie. 1968 unterbrach er diese für kurze Zeit und übernahm eine Gastprofessur an der Hochschule der Bildenden Künste in Berlin. 1984 nahm er schließlich noch einmal für einige Jahre die Lehrtätigkeit an der Akademie in Karlsruhe auf. Seit 1990 lebt und arbeitet er in Karlsruhe, Florenz und Berlin.

Seinen künstlerischen Ausgangspunkt fand Horst Antes vor allem im Informel. Genau wie sein künstlerisches Vorbild Willem de Kooning (1904-1997) verknüpfte er meist informelle und figurative Elemente. Ab den 1980er Jahren allerdings ersetzte er seine Figur des „Kopffüßlers“ mehr und mehr durch Schablonenfiguren. Er reduzierte die dreidimensionale Darstellung auf eine zweidimensionale Silhouette. Meist bevorzugte er in seinen Darstellungen einfache Motive von symbolhaften Charakter wie Fenster, Türen oder undefinierbare Gestalten, wie den „Kopffüßler“. Gemälde, Druckgrafiken und Skulpturen im öffentlichen Raum lassen sich zu seinem Œuvre zählen.