Konstantin Gorbatov. Wintertag. 1934. Öl / Leinwand

Wintertag

Konstantin Gorbatov. Eine sonnige Terrasse. 1930. Öl / Leinwand.

Eine sonnige Terrasse

Konstantin Gorbatov. Jerusalem. 1935. Öl / Leinwand.

Jerusalem

Konstantin Gorbatov

1876 Toljatti – 1945 Berlin

Konstantin Gorbatov gehört zu den wichtigsten russischen Vertretern des Postimpressionismus, der seine Ansicht der Kunst als Professor an der Petersburger Kunstakademie weitergab.

Ab 1891 begann er eine Ausbildung in der Mal- und Zeichenklasse von Fedor Emel’janovič Burov. 1896-1903 studierte er Bauingenieurwesen am Polytechnikum in Riga. Nach seinem Abschluss siedelte er nach St. Petersburg über. Dort studierte er an der zentralen Lehranstalt für technisches Zeichnen und Architektur an der Kunstakademie, wo er später auch ein Studium der Malerei unter Nikolai Dubowskoi (1859-1918) und Aleksandr Aleksandrovič Kiselev (1838-1911) begann.
Durch dieses Studium erhielt er ein Stipendium, sodass er 1912 in Rom und Capri seine Lehre fortsetzte.
Nach seiner Rückkehr aus Italien stellte er bei der Künstlergruppe der Peredwischniki aus, die mit ihrer realistischen Kunst im Gegensatz zur kaiserlichen Kunstakademie standen.
1922 emigrierte er in Folge der Russischen Revolution nach Capri. Vier Jahre später zog er weiter um nach Berlin. Dort schloss er sich einem Intellektuellenkreis russischer Emigranten an unter denen sich Künstler wie Vadim Falileyev (1879-1950), Ivan Myasoyedov (1834-1911) und Leonid Pasternak (1862-1945) gehörten.
Während seiner Zeit in Berlin unternahm er zahlreiche Studienreisen, unter anderem nach Palästina, Syrien, Italien, Finnland und Großbritannien.
Zu Lebzeiten eigentlich sehr bekannt, ließ die Nachfrage während der Zeit des Dritten Reiches nach. Seine Kunst entsprach nicht mehr den vorgegeben Vorstellungen, sodass er davon seine Familie nicht mehr ernähren konnte. Nach 1939 war Gorbatov gezwungen in Deutschland zu bleiben, da er das Land als sowjetischer Staatsbürger nicht mehr verlassen durfte.
Nach Kriegsende kam das Interesse an seiner Kunst wieder auf. Auch heute noch sind seine Werke sehr beliebt und werden gesucht.