Lavinia Fontana
1552 Bologna – 1614 Rom
Lavinia Fontana ist eine revolutionäre Malerin ihrer Zeit. Als erste weibliche Künstlerin fertigte sie 1613 im Auftrag des Kardinals Scipione Borghese ein Aktgemälde an.
Besonders bekannt war sie für ihre Porträts, historischen Darstellungen und religiösen Motive.
Ihre erste künstlerische Ausbildung erhielt sie durch ihren Vater Prospero Fontana (1512-1597), dessen Malerwerkstatt sie nach dessen Tod übernehmen sollte.
Im Anschluss studierte sie wahrscheinlich bei Denys Calvaert (1540-1619).
In den 1570er Jahren stieg sie als eine der bedeutendsten Porträtmalerinnen Bolognas auf und erhielt zahlreiche Aufträge der gehobenen Gesellschaft Bolognas.
1577 heiratete sie den Maler Gian Paolo Zappi, der sie in ihrer Arbeit unterstützte und seine eigene künstlerische Laufbahn zu ihren Gunsten aufgab.
1589 erhielt sie vom spanischen Königshaus einen Auftrag für ein religiöses Gemälde, das ihrer Karriere einen weiteren Aufschwung gab.
Vier Jahre später zog sie mit ihrer Familie auf Einladung Papst Clemens VII. nach Rom.
Eines ihrer Vorbilder in ihrer Malerei war Sofonisba Anguissola (1531-1625). Ihr erstes Selbstporträt von 1577 am Spinet zeigt große Ähnlichkeiten zu deren Selbstporträts.