Ludwig Knaus. Selbstporträt. um 1890. Öl / Paneel. 53 x 40cm

Selbstporträt, um 1890

Ludwig Knaus. Kartenspielende Schusterjungen. um 1861. Öl / Leinwand. 41 x 48cm

Kartenspielende Schusterjungen

Ludwig Knaus. Taschenspieler in der Scheune. 1862. Öl / Holz. 112 x 166cm

Der Taschenspieler in der Scheune

Ludwig Knaus. Doppelporträt der Töchter des Künstlers. 1864. Öl / Holz.

Doppelporträt der beiden Töchter des Künstlers

Ludwig Knaus

1829 Wiesbaden – 1910 Berlin

Ludwig Knaus gehörte zu den Hauptvertretern der Genremaler der Düsseldorfer Malerschule.
Schon während seiner Schulzeit wurde sein Talent zum Malen durch seinen Lehrer entdeckt, sodass er zu dem herzoglichen Hofmaler Otto Reinhold Jacobi (1812-1901) in die Lehre ging.
1845 begann er sein Studium an der Kunstakademie in Düsseldorf und besuchte gemeinsam mit Anselm Feuerbach (1829-1880) die Klasse von Wilhelm von Schadow (1789-1862) und Karl Ferdinand Sohn (1805-1867). Sieben Jahre später machte er dort seinen Abschluss. Im Gegensatz zu seinen Lehrern widmete er sich vermehrt der Genremalerei und gestaltete seine Arbeiten in dem Bühnenartigen Charakter, der für die Genremalerei der Düsseldorfer Malerschule charakteristisch war. Er distanzierte sich von dem akademischen Stil Schadows und zerwarf sich mit diesem. Auf Grund dessen gehörte er 1848 neben Oswald (1827-1905) und Andreas Achenbach (1815-1910), Joseph Fay (1813-1875) und Benjamin Vautier (1829-1898) zu den Mitbegründern der Düsseldorfer Künstlervereinigung Malkasten.
1849 unternahm er auf Empfehlung Jakob Beckers (1810-1872) und Jakob Fürchtegott Dielmann (1809-1885) eine Reise in die Künstlerkolonie Willingshausen, die 1824 durch Ludwig Emil Grimm (1790-1863) und Gerhardt Wilhelm von Reutern (1794-1865) gegründet wurde. 1852 unternahm er eine Reise nach Paris, wo er hauptsächlich mit Feuerbach und Franz Xaver Winterhalter (1805-1873) verkehrte. Ein Besuch in Barbizon gehörte zu seiner Reise und ermöglichte ihm Landschaftsstudien. Über Brüssel, Antwerpen und Gent reiste er schließlich nach Düsseldorf und Wiesbaden zurück. Zwei Jahre später reiste er erneut nach Paris. 1855 beschickte er dort die Weltausstellung und erreichte damit den Höhepunkt seiner Karriere. Weitere Reisen innerhalb Europas folgten, bei denen er die Landschaften und die Bevölkerung studierte. Während dieser Zeit und vor allem durch seinen Aufenthalt in Paris entwickelte er einen neuen Kolorismus, der sich an den vorherrschenden Strömungen innerhalb Europas Kunstmetropole Paris orientierte. 1860 kehrte Knaus endgültig nach Deutschland zurück. Nach wechselnden Wohnsitzen in Wiesbaden, Berlin und Düsseldorf, zog er schließlich 1874 endgültig nach Berlin, wo er an die Akademie der schönen Künste berufen wurde. Knut Ekvall (1843-1912) gehörte unter anderem zu seinen Schülern.