Luigi Monteverde. Ertappt. 1888. Öl / Leinwand. 80 x 106cm

Ertappt

Luigi Monteverde. Il Neonato. 1882. Öl / Leinwand. 56 x 70cm

Il Neonato

Luigi Monteverde

1841 Lugano – 1923 ebenda

Früh verwaist emigrierte Luigi Monteverde 1855 mit weiteren seiner 14 Geschwister nach Südamerika. Dort lebten sie in Buenos Aires und Montevideo.
Seine erste Ausbildung erhielt er von seinem älteren Bruder Domenico Monteverde (1833-1851).
1862 kehrte er nach Europa zurück und begann 1864 sein Studium an der Accademia di Belle Arti di Brera in Mailand. Nebenbei besuchte er das Atelier von Antonio Barzaghi-Cattaneo (1834-1922), der ihn in die Historienmalerei einführte, und arbeitete bei dem Maler Giuseppe Piattini (1814-1885).
Während dieser Zeit teilte er sich ein Atelier mit Grato Brunel (1840-1920) in Chiasso.
1864/65 und von 1867-69 unternahm er eine erneute Reise nach Montevideo, um dort ein Malereifachgeschäft zu eröffnen.
Nach seiner Rückkehr setzte er sein Studium 1870 in Mailand fort und schloss es 1876 erfolgreich ab.
1875 fertigte er mit Barzaghi-Cattaneo Fresken in der reformierten Kirche in Horgen.
1889 erhielt er für seine Werke eine Bronze-Medaille bei der Weltausstellung in Paris.

Seine Malerei wurde stark von der Fotografie beeinflusst. Auch lassen sich Einflüsse des lombardischen Naturalismus des 19. Jahrhunderts erkennen. Vor allem die fotografisch-veristisch anmutenden Werke von Pietro Bouvier (1839-1927) und Filippo Carcano (1840-1914) zeigen eine starke Ähnlichkeit.
In einer dekorativen, manchmal pedantischen Wiedergabe der Wirklichkeit gibt er seine Genrebilder, Portraits, Landschaften, Innenansichten und Stillleben, die ihm durch die häufige Darstellung von Trauben den Spitznamen „Trauben-Raffael“ eingebracht hatten, wieder.