Max Rabes, einer der Hauptvertreter der Berliner Orientmalerei, zählte noch zu Lebzeiten zu den meist ausgestelltesten Künstlern innerhalb Berlins und zu den bekanntesten Malern Deutschlands vor dem Ersten Weltkrieg, was durch sein persönliches Interesse an orientalischen Landschaften und dem zeitgleich vorherrschenden politischen Interesse am Orient begünstigt wurde. 

1876 siedelte die Familie des Künstlers von Szamotuły nach Berlin über. Dort begann er zunächst sich autodidaktisch mit Hilfe von Naturstudien weiterzubilden. Anschließend wurde er von dem Architektur-  und Landschaftsmaler Paul Graeb (1842-1892) unterrichtet. Auf dessen Initiative begann Rabes eine weitere Lehrzeit bei dem Dekorationsmaler Paul Borgmann (1851-1893).
Zahlreiche Studienreisen führten ihn vor allem nach Südeuropa, den Orient und Afrika. Auf all diesen Reisen fertigte er Zeichnungen, Studien und Skizzen an, die er nach seiner Rückkehr in Gemälden verarbeitete. 1898 ermöglichte ihm der Staatssekretär Freiherr von Richthofen eine Reise mit Kaiser Wilhelm II. nach Konstantinopel und Jerusalem. Gemeinsam mit Carl Saltzmann (1847-1923) und Ismael Gentz (1862-1914) reisten sie im kaiserlichen Gefolge.
Mit Beginn des Ersten Weltkrieges ging er anfangs zu Kriegsschauplätzen nach Ostpreußen. 1915 wurde er an die Westfront in Belgien eingezogen und 1917 nach Verdun versetzt.
Während der Hochphase seines Schaffens wurde er zum Ehrendoktor und Professor der Kunsthochschule in Berlin ernannt. Er erhielt 1912 den Leopolds-Orden. Neben seinen Reisen erhielt er außerdem Auftragsarbeiten für die Ausschmückung des Schauspielhauses in Breslau und die eines Schlosses in der Lausitz.
Seine Werke orientieren sich am Impressionismus und zeigen eine starke Lichteinwirkung.