Alice und Max Stern. Fotografie. 1930.

Max Stern, 1930

Max Stern. Rosengarten

Rosengarten

Max Stern. Fischerfamilien nach dem Fang am Strand. vor 1943. Öl / Leinwand. 60,5 x 50cm

Fischerfamilien nach dem Fang am Strand

Max Stern. Buntes Markttreiben. 1918. Öl / Leinwand. 42 x 28cm

Buntes Markttreiben

Max Stern

1872 Düsseldorf – 1943 ebenda

Der Künstler Max Stern studierte ab 1886 an der Kunstakademie in Düsseldorf unter Adolf Schill (1848-1911), Peter Janssen (1906-1979) und Eduard von Gebhardt (1838-1925).
1892 wechselte er an die Kunstakademie in München und studierte dort unter Carl von Marr (1858-1936).
Ein Jahr später nahm er als jüngster Teilnehmer an der Münchner Sezession teil.
1894 unternahm er eine Studienreise nach Italien. Anschließend reiste er weiter nach Paris. Dort lernte er die impressionistische Malerei von Édouard Manet (1832-1883), Claude Monet (1840-1926) und Auguste Renoir (1841-1919) kennen.
Außerdem besuchte er Paul Cézanne (1839-1906) und ließ sich von seinen Werken inspirieren.
Nach seiner Rückkehr nach Düsseldorf heiratete er seine Frau Alice, die Tochter des niederländischen Tier- und Landschaftsmalers Richard Burnier (1826-1884).
1914 wurde er als Soldat eingezogen und verarbeitete nach Kriegsende seine Erlebnisse in der Malerei.
1935 erhielt er durch die Nationalsozialisten ein Berufsverbot.Während der Novemberpogrom 1938 wurden 141 Juden in Düsseldorf verhaftet und deportiert. Zahlreiche Häuser und Wohnungen gestürmt und zerstört. Auch die Wohnung und das Atelier Sterns wurden in dieser Nacht von der SA gestürmt. Ab diesem Zeitpunkt lebte der Künstler in Armut und tauchte zeitweise unter aus Angst vor der Deportation. 
Der „Pfingstangriff“ 1943 in Düsseldorf wurde schließlich für Max Stern tödlich, da ihm als Jude der Zutritt zu öffentlichen Bunkern versagt war und er lediglich Schutz in einem Keller suchen konnte.

In seinen Arbeiten befasste er sich hauptsächlich mit der Darstellung von Menschen, die er in unspektakulären Momentaufnahmen alltäglicher Begebenheiten im ländlichen oder städtischen Umfeld einfing. Zu Beginn wurde er in dieser Ausrichtung noch stark von der „Haager Schule“ geprägt, die sein Interesse für die Genremalerei des holländischen Volkslebens weckte und förderte.
Auch hielt er sich anfangs noch stark an den Naturalismus. Im weiteren Verlauf seiner Schaffensphase zeigen seine Werke mehr und mehr den Einfluss des Spätimpressionismus.