Otto Geleng, der für seine stimmungsvollen italienischen Landschaften bekannt wurde, lösten mit seinen Darstellungen von Taormina, insbesondere dem Blick aufs Meer und den Ätna, den ersten Touristenstrom nach Sizilien aus. Mit einer Direktverbindung von London über Paris kam der Adel Europas angereist und wurde in den gleichen Bann gezogen wie der Maler. 

Aufgewachsen in Berlin zog Geleng 1862 zunächst für ein Jahr nach Rom. Im Anschluss reiste er weiter nach Taormina und blieb dort für immer. Im gleichen Jahr beschickte er eine Ausstellung  in Paris, die der ausschlaggebende Punkt für die Beliebtheit des Reisezieles werden sollte.
Schon in seinen Werken wird sichtbar, dass der Maler Taormina nicht als Tourist sah, sondern wie ein Einheimischer betrachtete. Von 1872-82 hatte er dort ebenfalls das Bürgermeisteramt inne.
Auch wurde er für sein Werk von Wilhelm II. in den Adelsstand erhoben. 
Weitere Künstler folgten seinem Beispiel und siedelten nach Italien über. Genauso der Fotograf Wilhelm von Gloeden (1856-1931), mit dem Geleng ab 1876 eine enge Freundschaft verbinden sollte. 
Sein künstlerisches Talent konnte er ebenso an seinen Sohn Angelo Geleng (1867-1942) weitergeben.