Paul Mathias Padua
1903 Salzburg – 1981 Rottach-Egern
Paul Mathias Padua wuchs in ärmlichen Verhältnissen bei seinen Großeltern in Straubing auf. Als er alt genug war, zog er nach München, um sich dort an der Akademie der Bildenden Künste weiterzubilden. Sein Studium brach er jedoch recht schnell ab und bildete sich autodidaktisch weiter.
1922 trat er der Münchner Künstlervereinigung bei und bekam so einige Ausstellungsmöglichkeiten
Während des Dritten Reiches war er ein beliebter Maler, der nicht nur auf der Deutschen Großen Kunstausstellung seine Werke zeigte, sondern auch in die Gottbegnadeten-Liste aufgenommen wurde. Zu Beginn des Krieges wurde er in die Propagandakompanie als Kriegsmaler eingezogen. Nach einer Kriegsverletzung kehrte er jedoch 1940 nach Deutschland zurück.
In seinem Frühwerk orientierte er sich vor allem an den Werken Wilhelm Leibls (1844-1900), fühlte sich aber mit der Zeit immer mehr dem Stil der Neuen Sachlichkeit verbunden.
Landschaften, Stillleben und bäuerliche Themen zählen zu seinem Oeuvre. Ebenso wie repräsentative Propagandamotive des Dritten Reiches. Trotz dieser künstlerischen und politischen Verflechtung erhielt er nach Kriegsende und seiner Entnazifizierung, über die nicht viel bekannt ist, wieder vermehrt Porträtaufträge, für die er auch vor dem Krieg schon bekannt war.
1951 ließ er sich in Rottach-Egern nieder, wo er seine eigene „Galerie am See“ eröffnete.
Ab den 1960er Jahren reiste er jährlich nach Portugal. Die Eindrücke dieser Reisen hielt er ebenfalls in seinen Arbeiten fest.