Künstler Biografie

André Adolphe Eugène Disdéri. Rosa Bonheur. 1861-64. Aluminiumpapierabzug auf Karton

Rosa Bonheur, um 1861

Rosa Bonheur. Zwei Pferde. 1889. Öl / Leinwand. 64 x 80cm

Zwei Pferde

Rosa Bonheur. Löwe, Ausschau haltend. vor 1899. Öl / Leinwand. 43 x 30,5cm

Löwe

Rosa Bonheur. Hochlandschäfer. 1859. Öl / Leinwand

Hochlandschäfer

Rosa Bonheur

1822 Bordeaux – 1899 By/Seine-et-Marne

1906 siedelte die siebenjährige Rosa Bonheur mit ihrer Familie nach Paris über.
Sie fertigte Tierstudien im Park Bois de Boulogne an.
Vorübergehend nahm sie eine Schneiderlehre an und arbeitete für einen Koloristen für Guckkastenbilder.
Ab 1835 wurde sie Schülerin ihres Vaters Raymond Oscar Marie Bonheur (1796-1849) und Léon Cogniet (1794-1880).
Anfangs fertigte sie Kopien von Werken aus dem Louvre an. Hauptsächlich von Nicolas Poussin (1594-1665), Salvator Rosa (1615-1673) und von holländischen Landschaftsmalern aus dem 17. Jahrhundert.
Ab 1842 fertigte sie neben ihren Malereien auch Tierskulpturen an.
Ein Jahr später übernahm sie für zehn Jahre die Zeichenschule ihres Vaters und förderte dort hauptsächlich Künstlerinnen.
1856 unternahm sie eine Reise nach England und Schottland und erfuhr dort eine Förderung durch Queen Victoria. Durch sie lernte die Künstlerin die Maler Edwin Landseer (1802-1873) und John Ruskin (1819-1900) kennen.
Nach dem Tod ihrer lebenslangen Freundin Nathalie Minas trat 1889 die Künstlerin Anna Klumpke (1856-1942) an ihre Stelle.
In ihrem privaten Umfeld wurde sie durch die Ideen von Henri de Saint-Simon (1760-1825) und George Sand (1804-1876) beeeinflusst.

Sie fertigte hauptsächlich Darstellungen von Tieren und dem Landleben an. Aber auch Landschaften, Stillleben und Portraits gehören zu ihrem Œuvre. In einem detailgetreuen Naturalismus bleibt sie romantischen Idealen verhaftet. Ihre Werke zeigen einen starken Einfluss von Théodore Géricault (1791-1824).
Sie gilt als eine der bedeutendsten Tiermalerinnen und nahm einen erheblichen Einfluss auf die Formulierung eines neuen weiblichen beziehungsweise androgynen Selbstverständnisses.