Serge Poliakoff. Composition en couleur. vor 1969. Farbradierung. 70 x 52cm

Composition en couleur

Serge Poliakoff. Composition orange et verte. 1964. Lithographie auf Velin. 70 x 50cm

Composition orange et verte

Serge Poliakoff. Komposition in elf Farben. 1960. Lithographie. 56,5 x 76cm

Komposition in elf Farben

Serge Poliakoff. Komposition in fünf Farben. 1956. Lithographie. 50,5 x 65cm

Komposition in fünf Farben

Serge Poliakoff

1900 Moskau – 1969 Paris

Der Künstler Serge Poliakoff, der mit seinen Werken zu den wichtigsten Vertretern der Nouvelle École de Paris zählte, entdeckt schon früh seine Neigung zur Malerei.

Ab 1914 besuchte er seine ersten Malkurse in Moskau.
Nach Beginn der russischen Revolution 1917 floh er 1920 über Tiflis, Sofia, Belgrad, Wien und Berlin nach Paris, wo er 1923 ankam.
Dort begann er ein Studium der Malerei. Nebenbei verdiente er sich seinen Lebensunterhalt als Musiker, unter anderem als Gitarrist in russischen Kabaretts.
Ab 1929 besuchte er die Pariser Académie Frochot und die Académie de la Grande Chaumière.
1937 zog er für zwei Jahre nach London, wo er die Chelsea School of Art und die Stade School of Art besuchte.
In den Jahren 1959 und 1964 nahm er an der documenta II und documenta III in Kassel teil.
Nach seiner französischen Einbürgerung 1962 erhielt Poliakoff einen eigenen Saal auf der Biennale in Venedig.

Anfangs war sein Werk von Variationen der akademischen Traditionen geprägt, bei denen er gegenständliche Motive, wie Akte, Häuser oder Bäume bevorzugte.
Nach 1935 fand er langsam mehr und mehr zur Abstraktion und begann die Farbe als Farbe ohne einen gegenständlichen Bezug zu nutzen.
Durch Wassily Kandinsky (1866-1944), den er in Paris kennen lernte, und Sonia (1885-1979) und Robert Delaunay (1885-1941) beeinflusst, lernte er die Qualität der Farbe kennen und begann sich für Simultankontraste zu interessieren.
Auch die Werke von Otto Freundlich (1878-1943) prägten seinen Stil und er begann in seinen Arbeiten bunte Farbflächen nebeneinander zu setzen.

In den 1940er Jahren sind seine Werke hauptsächlich in graubraunen Farbtönen gehalten. In den 50er Jahren kommen immer mehr leuchtende, gegeneinander gesetzte Farben dazu, die er in seinem Spätwerk jedoch wieder auf Erdtöne reduziert und mehr zu einer monochromen Gestaltung tendierte.