Sigrid Hjertén
1885 Sundsvall – 1948 Stockholm
Sigrid Hjertén war eine schwedische Malerin des Expressionismus.
Da sie sich schon früh für Kunst interessierte, machte sie eine Ausbildung zur Zeichenlehrerin. Nach ihrem Abschluss wollte sie für ein Textildesign-Studium nach England auswandern. Sie lernte jedoch Isaac Grünwald (1889-1946) kennen, der sie davon überzeugte mit ihm in Paris an der Académie Matisse zu studieren. Sie folgte ihm und begann ein Studium unter Henri Matisse (1869-1954), der sie in ihrer Kunst, neben Paul Cézanne (1839-1906), stark prägte. Grünwald und Hjertén heirateten. Kurz nach ihrer Hochzeit kehrten sie nach Stockholm zurück. Sie trat als einziges weibliches Mitglied den Künstlergruppen „De åtta“ („Die Acht“) und „De unga“ („Die Jungen“) bei. In beiden progressiven Avantgardegruppen war sie aktiv tätig.
1912 stellte sie mit ihnen das erste Mal ihre Werke aus.
Anfang der 1920er Jahre siedelte sie mit ihrer Familie wieder nach Paris über, wo sie ein eher zurückgezogenes Leben führten. 1928 wurde bei ihr eine schizophrene Störung diagnostiziert. Sie kehrte 1932 nach Stockholm zurück, wo sie bis an ihr Lebensende in einer Psychiatrie lebte.
Mit ihrem freien Sinn für Farbe und ihrem expressiven und gleichzeitig progressiven Stil gehörte sie zu den bedeutenden Figuren der schwedischen Kunstszene. Dennoch geriet sie nach ihrem Tod in Vergessenheit und ihr Werk nun Stück für Stück wieder aufgearbeitet.