Teodor Axentowicz
1859 Brassó / Siebenbürgen – 1938 Kraków
Der Künstler Theodor Axentowicz studierte von 1878-82 an der Akademie der Bildenden Künste in München bei Gabriel von Hackl (1843-1926), Sándor Wagner (1838-1919) und Gyula Benczúr (1844-1920). Im Anschluss wechselte er für drei Jahre zu Carolus Duran (1837-1917) nach Paris. Dort beschäftigte er sich vor allem mit Alten Meistern und Kopien nach Sandro Botticelli (1445-1510), Tizian (1488/90-1576), Diego Velàzquez (1599-1660), Correggio (1489-1534) und Charles Le Brun (1619-1690). Bei seinen Reisen nach London studierte er die englische Malerei und ließ sich von Thomas Gainsborough (1727-1788), George Romney (1734-1802) und James Whistler (1834-1903) inspirieren. 1895-1934 hatte er die Professur an der Kunst-Schule in Kraków inne. 1897 gründete er eine Malschule für Frauen. Ebenso gehörte er zu den Gründungsmitgliedern der Künstlergruppe “Sztuka” und war Mitglied der Wiener Secession.
Mit dem Zeitpunkt seines Aufenthaltes in Paris widmete sich Theodor Axentowicz hauptsächlich der Portraitmalerei und Motiven aus dem Leben Ostgaliziens. Er entwickelte Szenerien religiöser Feste mit traditioneller Kleidung, Tanz und Musik. Meist ließ er diese Szenen vor einer weißen Schneelandschaft stattfinden. In all seinen Werken zeigt sich sein Hang zur Dekoration. Nicht nur in seinen “Genre”-Bildern, sondern auch in seinen Portraits, besonders in den Ideal-Portraits schöner Frauen, und Akten ist diese Vorliebe zu erkennen.