Tina Blau. Portrait. 1869

Tina Blau, 1869

Tina Blau. Blühender Löwenzahn. vor 1916. Öl / Holz

Blühender Löwenzahn

Tina Blau. Aus den Tuilerien, ein sonniger Tag. 1883. Öl / Holz.

Aus den Tuilerien

Tina Blau. Ein italienisches Gässchen. vor 1916. Öl / Holz

Ein italienisches Gässchen

Tina Blau

1845 Wien – 1916 Wien

Bevor die Künstlerin Tina Blau eine Malschule besuchte, nahm sie erste Unterrichtsstunden bei den Künstlern Anatal Hanély (1824-1911) und August Schaeffer (1833-1916).
1866 besuchte sie die Malschule von Joseph Matthäus Aigner (1818-1886). Dort wurde sie vor allem durch die Werke von Julius E. Marak (1832-1899) beeinflusst.
Vor Beginn ihres Studiums 1869-73 an der Akademie der Bildenden Künste in München unter Wilhelm Lindenschmidt d.J. (1829-1895) unternahm sie mehrere Studienreisen nach Böhmen, Mähren und Siebenbürgen.
Während ihrer Studienzeit reiste sie nach Bernried, Dachau und Ramsau b. Berchtesgaden.
1873 schloss sie ihr Studium ab und zog für ein Jahr in die Malerkolonie Szolnok in Ungarn. Dort ließ sie sich vor allem durch die Werke von August von Pettenkofen (1822-1889) beeinflussen.
Nach ihrer Rückkehr nach Wien 1874 eröffnete sie ein Atelier im Wiener Prater, das sie anfänglich mit Emil Jakob Schindler (1842-1892) führte.1875-79 reiste sie für Studienzwecke durch Österreich, Ungarn, Italien und Holland, sowie nach Paris und Venedig.
1883 siedelte sie nach München über und heiratete den Maler Heinrich Lang (1838-1891).
1889 übernahm sie die Leitung des Landschafts- und Stilllebenkurses in der Malschule des Münchner Künstlerinnen-Vereins.
Vier Jahre später gründete sie zusammen mit Franz Seligmann (1862-1945) eine Kunstakademie für Frauen.
In all den Jahren wurde sie durch den Künstler Hans Makart (1840-1884) gefördert.

Ihr Werk, dass aus zahlreichen Ölgemälden, Aquarellen, Pastellen und Zeichnungen bestand, wurde hauptsächlich durch die holländische Landschaftsmalerei des 17. Jahrhunderts und der zeitgenössischen Freilichtmalerei, die schon Ende der 1860er Jahre zu einem atmosphärischen Kolorismus neigte, beeinflusst.
Durch ihre Verbindung mit realen Komponenten wurde aus diesem Einfluss eine eigenständige Ausprägung, in der sie sich im Verlauf ihrer Schaffenszeit immer mehr mit dem Licht und der „lokalen Atmosphäre“ von Landschaften und Stadtansichten auseinandersetzte.
Mit ihrem Stimmungsimpressionismus gehörte sie zu den bedeutendsten Malerinnen Österreichs.