Victor Vasarely. Zebra Paar mit Streifen. vor 1997. Radierung. Exemplar XIII / XX. 50 x 40cm

gestreiftes Zebra-Paar

Victor Vasarely. Ohne Titel. Farblithographie. 76 x 76cm

 

 

Victor Vasarely. Geometrische Komposition. Aluminium. 68 x 113,5cm

Victor Vasarely

1908 Pècs (Ungarn) – 1997 Paris

Der Künstler Victor Vasarely gilt, neben Josef Albers (1888-1976), als der Begründer der Op-Art.

Auch wenn über seine ersten Jahre wenig bekannt ist, ist sich die Forschung ab Beginn seines Studiums einig. 

Wahrscheinlich besuchte er vor 1929 die Aktklasse an der Zeichenschule von Arthur Podolini Volkmann (1891-1943). 1929 begann er sein Studium an der von Sándor Bortnyik nach dem Vorbild des Bauhauses konzipierten Kunstschule in Mühely.
Dort lernte er seine spätere Ehefrau Klára Spinner kennen.
Gemeinsam zogen sie 1930 nach Paris um. Dort arbeitete er als Werbegrafiker für Agenturen und Druckereien wie Havas, Dragee und Dewambez.
1939 lernte er Denise René (1913-2012) kennen. Durch ihre enge Freundschaft konnte er großen Einfluss auf die Ausrichtung ihrer Galerie in Paris nehmen. Gemeinsam konzipierten sie 1955 die Ausstellung Le Mouvement, bei der unter anderem, neben den Werken von Victor Vasarely, Werke von Marcel Duschamp (1887-1968), Man Ray (1890-1976), Alexander Calder (1898-1976), Jean Tinguely (1925-1991) und Yaakov Agam (*1928) ausgestellt wurden.
1959 nahm der Künstler an der Eröffnungsausstellung des Guggenheim-Museums in New York teil und 1965 war er bei der Ausstellung Response Eye im New Yorker MoMA vertreten. Durch diese Ausstellungen wurde die Kunstrichtung Op-Art ins öffentliche Bewusstsein gebracht und verhalfen Vasarely zu internationalem Ruhm, sodass er sogar 1972 das Logo des Automobil-Konzerns Renault entwerfen durfte, das bis heute Markenzeichen geblieben ist.
Nachdem er 1968 das erste Mal nach seiner Auswanderung Budapest wieder besucht hatte, schenke er den ungarischen Museen zahlreiche seiner Werke. 

Neben zahlreichen weiteren Ausstellungen, unter anderem der documenta I-II, eröffnete der Künstler einige eigene Museen.
1970 förderte er die Eröffnung des Vasarely-Museums im Chateau de Gordes, 1976 die Gründung der Vasarely-Foundation in Aix-en-Provence. Genauso auch im gleichen Jahr die Eröffnung des Vasarely-Museums in seiner Heimatstadt Pécs. 1987 folgte schließlich das Vasarely-Museum im Schloss Zichy in Budapest.

Sein künstlerisches Talent gab er schließlich an seinen Sohn Jean Pierre (1934-2002) weiter, der unter dem Namen Yvaral tätig war. 

Victor Vasarely betrachtete seine Kunst als Vorstoß an Grenzen eines selbst vorgegeben Systems, das häufig aus Rastern bestand, in das er Störfaktoren einführte, die eine optische Ambivalenz erzeugen sollten.
Seine geometrisch-abstrakten Kompositionen basieren auf Projekten von Quadrat-, Rauten-, Dreieck-, Kreis- und Stabformkonstruktionen und auf einem von ihm entwickelten Farbkanon, der aus 220 verschiedenen Farben besteht. Durch diese Konstellationen konnten seine typischen 3-dimensionalen Bildwirkungen erzielt werden.
Auch mit Arbeiten im öffentlichen Raum prägte er das private und öffentliche Leben in den 1960/70er Jahren und konnte so zu einem der weltweit bekanntesten zeitgenössischen Künstler werden.