Wilhelm Schreuer. Selbstportrait

Wilhelm Schreuer – Selbstportrait

Wilhelm Schreuer. Preußenheer beim Aufmarsch im Siebenjährigen Krieg. o.D. Öl / Leinwand. 85 x 120cm

Preußenheer beim Aufmarsch im Siebenjährigen Krieg

Wilhelm Schreuer. Heitere Runde im Malkasten.

Heitere Runde im Malkasten

Wilhelm Schreuer. Hauskonzert

Hauskonzert

Wilhelm Schreuer. Straßenszene

Straßenszene

Wilhelm Schreuer. Ballszene

Ballszene

Wilhelm Schreuer

1866 Wesel – 1933 Düsseldorf

Wilhelm Schreuer gilt als einer der bedeutendsten Künstler der Düsseldorfer Malerschule. 

Schon früh siedelte seine Familie nach Köln über, da sein Vater dort eine Bäckerei übernahm. Dieser aquarellierte in seiner Freizeit Kölner Architekturen und Kirchenmotive und konnte schon früh das Talent seines Sohnes erkennen.
1884 begann er an der Kunstakademie Düsseldorf unter Heinrich Lauenstein (1835-1910), Hugo Crola (1841-1910) und Adolf Schill (1848-1911) zu studieren.
1886-90 besuchte er die Meisterklasse des Historienmalers Peter Janssen (1844-1908).
1892 trat er dem Düsseldorfer Künstlerverein Malkasten bei.
1899 heiratete er die Tochter des Kunsthändlers Leo Pauly, Maria Pauly (1874-1955). Neben seinem Schwiegervater gehörte der Kunsthändler Eduard Schulte (1817-1890), der die Galerie Schulte in Berlin betrieb, zu seinen wichtigsten Förderern.
Nach einigen erfolgreichen Ausstellungsbesprechungen kaufte 1906 das Wallraf-Richartz-Museum in Köln eines seines Werke, das heute noch im Stadtmuseum zu sehen ist.  Er zeigte 1913 bei einer Ausstellung des Hamburger Kunstvereins, bei der Werke aus vier verschiedenen deutschen Städten  gezeigt wurden, neben Julius Hess (1878-1957) als Repräsentant der Stadt Düsseldorf seine Werke.
Auch auf internationalen Kunstausstellungen in Düsseldorf und Köln war er bis weit in die 1920er Jahre vertreten.
Während des Ersten Weltkrieges war der Künstler als malender Kriegsberichterstatter an den Fronten in Frankreich und Belgien tätig. Diese Zeit beeinflusste ihn in seinen Darstellungen stark.
In seinem Œuvre beschäftigte er sich mit den Darstellungen von Musik-, Tanz- und Ballszenen, Motiven aus Düsseldorfer Gasthäusern, Straßenszenen, Darstellungen vom mit Schiffen und Booten belebten Rhein und Darstellungen von militärischen Übungen und Manövern. Besonders beliebt waren seine Historiengemälde mit regionalem Bezug. In seinen Genrebildern fügte er häufig Kinder in seine Darstellungen ein, die an Kinderdarstellungen von Heinrich Zille (1858-1929) erinnerten. Schreuers Kinder waren ungezwungen und ihrem natürlichen Bewegungsdrang folgend. Aber auch trotzig-gelangweilte Mienen zwischen Erwachsenen im Salon waren zu sehen.
Die meisten seiner Arbeiten sind in einer zurückgenommenen Farbigkeit gehalten, sodass die Lokalfarbe meist aus warmen Erdtönen oder einem grünlich-grau-blauen Gesamtton besteht.
Ein weiteres Charakteristikum für seinen Werke ist der oft ungestaltete Vordergrund, der meist nur durch sein Monogramm „WS“ geschmückt wird