Bernhard Hergarden

1880 Geldern – 1966 Bad Neuenahr

Der Philosoph

Öl / Leinwand          90 x 78cm

signiert

„Der Philosoph“ sticht als Ausnahmebild aus dem Oeuvre des Künstlers hervor.
In einen feurigen, Nimbus ähnlichen Strahlenkranz gehüllt sitzt er gedankenverloren, das Kinn auf seine Hände gestützt auf einem roten Kissen. Mittig im Bild, umringt von einer Schar helltoniger Himmel- und Höllenwesen, fällt er sofort auf. Nicht nur vom Boden, sondern auch von oben, wird er von Wesen eingerahmt. Einem Hoffnungsschimmer gleich erstrahlt hinter ihm ein lichtdurchflutetes Tor, in das Dämonen und Tauben greifen und schweben.
Ähnlich einem Gedankenspiel, bei dem man sich für eine Seite entscheiden muss - gut oder böse - eröffnet sich die Darstellung genauso wie der vermeintliche Gedankengang des Philosophen.

Bernhard Hergarden, der in sich in seinen Werken meist mit Menschen, religiösen Themen und Landschaften beschäftigte, erschafft hier eine, für ihn, außergewöhnliche Arbeit, die für sich spricht.

Viel ist über den Künstler selbst nicht bekannt. Sicher ist jedoch, dass er ab 1903/04 an der Kunstakademie in Düsseldorf studierte und dort die Klassen von Peter Janssen d.Ä. (1844-1908), Willy Spatz (1861-1931), Ludwig Keller (1865-1925), Adolf Münzer (1870-1953) und Eduard von Gebhardt (1838-1925) besuchte.
1912 wurde er schließlich Meisterschüler Münzers.
Nach seinem Abschluss begann er seine Werke auszustellen und trat der Düsseldorfer Künstlervereinigung Malkasten bei.