Edmund Massau
1860 Düsseldorf – 1935 Düsseldorf
Am Schloss Jägerhof
Gouache auf Papier 31 x 41 cm
Signiert und datiert (19) 18
Verkauft
Edmund Massau, ein deutscher Landschafts-, Figuren- und Historienmaler, nahm zu Anfang Unterricht bei seinem Vater, dem Kupferstecher Franz Paul Massau (1818-1900).
Im Anschluss begann er sein Studium an der Kunstakademie in Düsseldorf unter Wilhelm Sohn (1829-1899), Johann Peter Theodor Janssen (1844-1908) und Eduard von Gebhardt (1838-1925).
Er war Mitglied in der Düsseldorfer Künstlervereinigung Malkasten.
Seine Gouache „Am Schloss Jägerhof“ zeigt eindrucksvoll die Wiedergabe der Umgebung.
Geschäftiges Treiben auf der Pempelforter Straße und dem Platz vor dem Eingang des Schlosses. Flanierende Gruppen von Frauen und Familien.
Fahrende Kutschen und Radfahrer.
Ein Hund der das Bein an der vorgelagerten Säule hebt.
Licht- und Schattenspiel auf dem Boden und den Baumkronen. Alles zusammen genommen schafft der Künstler hier eine sommerliche Wochenendstimmung, die zum verweilen einlädt.
Genauso zeigt die detailgetreue Wiedergabe des Schloss Jägerhof, auf das man einen seitlichen Blick erhascht, sein Können.
Schloss Jägerhof, Düsseldorf, um 1910
1752-63 im Auftrag des Kurfürsten Karl Theodor gebaut, diente es bis 1795 den obersten Jägermeistern als Sitz. Während Napoleons Besatzung wurde es als Lazarett und Nachtlager für die französische Armee umgewandelt.
Eine weitere Veränderung erfuhr es durch den Wiener Kongress. Nach dessen Abschluss 1815 wurde das Schloss 1821 der in Düsseldorf residierenden Familie des Divisionskommandeurs Prinz Friedrich von Preußen übergeben.
In den 1850er Jahren wurden diese von dem Königshaus der Hohenzollern abgelöst.
Als zu klein für solche Familien befunden, verkauften sie 1909 an die Stadt Düsseldorf, die ein Jahr später Teile des Grundstückes sowie sich darauf befindende Gebäudeteile veräußerte, sodass nur der Mitteltrakt erhalten blieb.
1925 wurde das Schloss von der französischen Besatzung beschlagnahmt und zum Sitz der Kommandatur ernannt.
Während des Dritten Reiches diente es als Quartier der Gauleitung. Wurde jedoch nach einem Bombenangriff zum größtenTeil zerstört.
1950 wieder aufgebaut befindet sich seit 1955 ein Museum im Schloss. Anfangs noch das Stadtmuseum und die Kunstsammlung NRW, kann man seit 1987 dort das Goethe-Museum und die Stiftung Ernst Schneider besuchen.