Hugo Mühlig

1854 Dresden – 1929 Düsseldorf

Schafherde am Niederrhein

Öl /Leinwand     37 x 55 cm

Signiert

Verkauft

Hugo Mühlig studierte Malerei in Dresden und Düsseldorf und ließ sich 1880 in Düsseldorf als freier Maler nieder. Er gehört der Generation der Düsseldorfer Freilichtmaler an, die ab etwa 1870 neben ihrer Arbeit im Atelier regelmäßig zu Studienzwecken aufs Land zogen, häufig in eine der am Ende des 19. Jahrhunderts bereits zahlreich in Deutschland vorhandenen Künstlerkolonien. Für Mühlig war das Schwälmer Dorf Willingshausen in Hessen seit 1883 regelmäßiger Rückzugsort, in dem er Menschen, Landschaft und ländlich-bäuerliches Leben studierte und in Studien festhielt, die ihm später im heimischen Atelier zu stimmungsvollen Kompositionen dienten. Bereits seit Mitte des 19. Jahrhunderts war die Willingshäuser Malerkolonie speziell bei Düsseldorfer Malern beliebt. Ebenso erkundete Mühlig die Umgebung Düsseldorfs, die ihm manches Motiv lieferte. Besonders interessierte ihn das Treiben der Jäger, nie in Aktion, sondern immer vor oder nach der Jagd. In Willingshausen hatte er sich schnell mit dem Oberförster angefreundet, der ihm bei der Motivsuche behilflich war. So entstanden denn auch Mühligs populärsten Bilder, die einen Trupp von Jägern in frühester Morgenstimmung wortlos und still übers Land ziehend darstellen. Mühlig war ein doppelter Fachmaler, indem er die Darstellung von Mensch und Tier ebenso vollkommen beherrschte wie die Landschaft. In den atmosphärisch dichten Momentaufnahmen wähnt sich der Bildbetrachter leibhaftig anwesend, so unmittelbar wird er in die Stimmung des Bildes hineingezogen, die jedoch gleichwohl in der überwiegenden Zahl als Atelierkompositionen anzusehen sind.

Literatur:

  • Angelika Baeumerth und Wilhelm Körs, Hugo Mühlig. Leben und Werk, Düsseldorf 1997