Johann Kluska
1904 Berlin – 1973 ebenda
Selbstporträt im Atelier
Öl / Leinwand 180 x 100cm
signiert und datiert. 1930
Verkauft
Johann Kluska, ein Maler der „verschollenen Generation“, prägte mit seiner Malerei vor allem den expressionistisch-realistischen Stil. Figürliche Akt-Kompositionen, die meist mit mythologisch-mystischen Szenen gestaltet waren oder Porträts im realistischen Stil der Neuen Sachlichkeit sind ausschlaggebend für sein Oeuvre.
Sein „Selbstporträt im Atelier“ zeigt diese realistische Malweise.
In einem Ganzkörperporträt stellt er sich selbst an seinem Arbeitsplatz dar. Den Pinsel zum Malen erhoben, die zur Benutzung bereite Farbpalette neben sich liegend und die leere Leinwand vor sich aufgestellt, blickt er aus dem Gemälde heraus. Ganz im Stile seiner Zeit gibt er sich und seine Umgebung nüchtern und sachlich wieder.
Schon früh wurde sein künstlerisches Talent erkannt und durch Besuche von Nachmittags- und Abendkursen an der Königlichen Kunstschule in Berlin bei Philipp Franck (1860-1944) von 1916-18 gefördert. Im Anschluss erhielt er zwei Jahre Unterricht bei Hermann Friling (1867-1940) und besuchte bis 1920 den Unterricht von August Blunck (1858-1946) an der Staatlichen Kunstgewerbe- und Handwerksschule in Berlin.
Als letzter Meisterschüler von Max Friedrich Koch (1859-1930) machte er seinen Abschluss 1920 an der Preußischen Akademie der Künste in Berlin.
Im Anschluss war er lange Zeit für verschiedene Berliner Zeitschriften als Grafiker tätig. 1945 nahm er seine freischaffende Tätigkeit wieder auf und begann außerdem an verschiedenen Volksschulen in Berlin zu unterrichten.