Julius von Blaas

1845 Albano – 1922 Bad Hall

Kaiser Franz Josef in Campagneuniform hoch zu Pferd beim Manöver auf der Schmelz

Öl / Leinwand     80 x 66 cm

Signiert und datiert.  1898

Gutachten von Peter Kovacek, Wien 1995

 

Verkauft

Der italienisch-österreichische Historien-, Tier-, Genre- und Schlachtenmaler Julius von Blaas begann seine künstlerische Ausbildung unter seinem Vater Karl von Blaas (1815-1894).
Er studierte an der ABA Venedig unter Michelangelo Grigoletti (1801-1870), an der ABA Florenz und von 1875-77 in Rom.
1873/74 unternahm er gemeinsam mit Baron Joseph Doblhoff (1770-1831) eine Studienreise nach Ägypten, Indien, China, Japan und in die USA. Anschließend hielt er sich in Paris auf. Dort lernte er Rosa Bonheur (1822-1899) und Ernest Meissionier (1815-1891) kennen.
Nach Abschluss seines Studiums siedelte er nach Wien über, wo er regelmäßig offizielle Aufträge des Wiener Hofes annahm. In dieser Zeit fertigte er einige Portraits von Kaiser Franz Joseph I., Kaiserin Elisabeth und weiteren Mitgliedern des österreichischen Hofes an, sodass er ein Zeugnis des höfischen Lebens schuf.
Ab 1869 war er Mitglied im Wiener Künstlerhaus und im Deutschen Kunst-Verein in Rom.
Ab 1877 hatte er eine Professur an der Akademie der Bildenden Künste in Wien inne.
1883 heiratete er Clarisse Freiin von Dreifus.
In seinen Werken wurde er von Franz von Defregger (1835-1921) und durch seinen Bruder Eugen Blaas (1843-1932) beeinflusst.
Auch sein Sohn Karl Theodor von Blaas (1886-1960) erbte sein künstlerisches Talent und wurde ebenfalls Portraitmaler.
Er selbst gilt als der beste Pferdemaler der österreichischen Monarchie.

Sein Reiterportrait „Kaiser Franz beim Manöver auf der Schmelz“ zeigt genau so ein Zeugnis des höfischen Lebens. Der Kaiser wird hier allein dargestellt auf weitem Feld. Im Hintergrund ist eine Stadt und die restliche Armee zu erkennen. Der Kaiser selbst posiert in seiner Uniform auf seinem Pferd.