Mezey Artur
1907 Gyöngyös – 1987 Budapest
Treffen der Fuhrleute
Öl /Leinwand 74 x 100 cm
Signiert und datiert (19)42
Verkauft
Wegen seiner Aufgaben als königlich ungarischer Armeeoffizier war Mezey Arturs Vater gezwungen 1912 mit seiner Familie nach Wien umzusiedeln.
Dort besuchte Artur 1922-25 die Hochschule für Graphische Künste.
Nach seinem Abschluss kehrte er nach Ungarn zurück und besuchte von 1927-33 die Königlich Ungarische Akademie der Bildenden Künste unter Oszkár Glatz (1872-1958) in Budapest.
Während seines Studiums erfuhr der Maler für seine Arbeiten Anerkennung und war auf zahlreichen Ausstellungen vertreten.
1933 reiste er mit einem italienischen Staatsstipendium nach Rom und setzte sein Studium am dortigen Collegium Hungaricum unter Ferruccio Ferrazzi (1891-1978) fort.
Neben den Ausstellung während seines Studiums war er ebenso im Nationalen Salon in Sopron/Budapest vertreten.
1938/40 stellte er bei der Biennale in Venedig aus.
Klassische Figurenkompositionen, Linienrhythmus und Farbharmonie machen die Werke dieser Zeit aus. Portraits, die er in dieser Phase schuf, beschäftigten sich oft intensiver mit der dargestellten Person und versuchten nicht bloße Abbilder zu sein, sondern Wiedergabe des spirituellen Charakters.
1941/42 erhielt er das „Szeklerland-Stipendium“. Nach seinem dortigen Aufenthalt wurden seine Landschaften aufgelöster, farbenfroher und mutiger. Auch zeichneten sie sich immer mehr durch einen immer lockerer werdenden Pinselstrich aus.
1945 wurde er in ein Zwangsarbeitslager in der Sowjetunion interniert.
Nach seiner Entlassung und Genesung der Strapazen arbeitete er vorerst als Bühnenmaler und Hilfsarbeiter in der MÁVAG-Fabrik in Budapest. Dort gehörte er zu einem Künstlerkreis, in dem er Zeichnen und Malen unterrichtete.
Mit seiner Kunst und seinen Aushilfsarbeiten schaffte er es jedoch kaum den Lebensunterhalt seiner Familie zu bezahlen, sodass seine Frau zum „Ernährer“ der Familie werden musste.
Nach der Regierungsübernahme der kommunistischen Partei wurden seine Werke von Parteimitgliedern vereinnahmt, sodass sie der Öffentlichkeit nicht mehr zugänglich waren.
1958 gelang ihm ein erneuter Durchbruch. Auf Anraten des Rektors der Hochschule für Bildende Künste in Budapest Endre Domanovszky (1907-1974) malte er für das ungarische Nationaltheater mehrere Portraits.
Auf Grund dieses Auftrages erhielt er seinen, von der kommunistischen Regierung beschlagnahmten, Pass zurück, sodass er nach Österreich reisen konnte.
1973-76 hielt er sich in den Niederlanden auf und arbeitete dort.
Nach seiner Rückkehr nach Ungarn widmete er sich nur noch der Landschaftsmalerei, die durch ein reicheres Farbenspektrum und eine sichere Pinselführung hervorstach.
Trotz seines Könnens fand er zum Ende seiner Lebenszeit nur noch wenig Anerkennung und malte seine Werke nun hauptsächlich für sich.
Sein Gemälde „Treffen der Fuhrleute“ von 1942 entstand während seines Aufenthaltes in Szeklerland. Dort beschäftigte er sich hauptsächlich mit der Freilichtmalerei und schuf zahlreiche Bilder der Region.
Sichtbar in diesem Gemälde wird seine Auseinandersetzung mit der rumänischen Kultur. Eine detaillierte und naturgetreue Wiedergabe der winterlichen Landschaft, aber auch der verschiedenen Personen und Ochsen zeigen sein Können. Eine helle Farbgebung und eine prägnante Ausführung der Darstellung machen das Werk aus.