Rolf Möllenhoff

*1939 Chemnitz

Komposition

Öl / Leinwand    110 x 80 cm

 

Zum Künstler selber ist nicht viel bekannt.
Dafür sprechen seine Werke für sich.
Mit ungegenständlichen Formgebilden setzt sich ein kompaktes Gesamtkonzept zusammen, das sich durch bunte Farben in sich absetzt.
Bilder voller Spannung entstehen, die sich erst durch genaues Hinschauen erfahren lassen.
So konzipiert es vielleicht wirkt, desto mehr kommt der Gedanke an eine spontane Eingebung auf, mit der der Künstler dem Werk Ausdruck verleiht.

 

„Rolf Möllenhoff:

Über meine Malerei 

Meine Bilder sind mit Strichen übersät, „zugestrickt“. Sie sind gezeichnet und unterliegen einer Logik, die es zu vollenden gilt. Erst dann strahlt das Detail wie das Ganze in voller Klarheit. Striche und Punkte ermöglichen nicht nur vielfältige Raumgebung (perspectare) sondern gleichzeitig deren Auflösung. Sie sind nicht nur Träger von Assoziationen, sondern führen diese auch in die Negierung. Die Summe der entstehenden Spannung vibriert und ist doch in Schweigen gebunden, sie weit in andere Ebenen der Betrachtung. Die durchdringende Energie erwirkt das Werden eines Bildes (=Begriff). Die Intensität zwingt zur Präzision. Sie äußert sich in Vollendung mathematisch Denkens in Ornament. In einem Traum sah ich mich von Messern zerschnitten durch eine endlose Halle gehen, ohne jedoch das Bewusstsein zu verlieren. Ein nicht zu zerstörendes Bewusstsein setzt endlich Lebenswillen gleich Tat. Die Notwendigkeit gestaltender Kraft erneuert die Aufmerksamkeiten und bewirkt Lebensbejahung. Allein Notwendigkeit bestimmt. In Betrachtung zu hören, die Antennen der Schläfen zu erwecken oder „Schnupfen“ zu heilen, sind einige Aufmerksamkeiten, welche die gegenständliche Welt dienend berühren. Leider stehe ich in allem am Anfang.“

(Rolf Möllenhoff, 1987)