Walter Ostermayer
1897 Ulm – 1941 Obuchiw (gefallen)
Der Sonne entgegen
Bronze /Zink Höhe: 218 cm
Signiert
Verkauft
Nachdem Walter Ostermayer 1897 in Ulm geboren wurde, siedelte seine Familie 1899 nach Stuttgart über. Dort besuchte er 1918-20 die Klasse von Robert Knorr (1865-1957) an der Kunstgewerbeschule. Zeitgleich nahm er Unterricht bei Arnold Waldschmidt (1873-1958) an der dortigen Kunstakademie. Besondere künstlerische Anregungen erhielt er durch Albrecht Leo Merz (1884-1967), den er in seiner Stuttgarter Werkschule häufiger besuchte. Bevor er sein Studium beginnen konnte, musste er jedoch zuerst von 1916-18 Kriegsdienst im Ersten Weltkrieg leisten.
Im Anschluss an sein Studium unternahm er 1920 eine Studienreise nach Italien. Dort faszinierten ihn vor allem die etruskischen Plastiken.
1921-23 war er als Assistent von Erwin Toku Bälz in dessen kunstgewerblichen Werkstätten in Ludwigsburg tätig, wo er begann sich intensiv mit dem Werk Wilhelm Lehmbrucks (1881-1919) auseinanderzusetzen.
1924 eröffnete er sein eigenes Atelier in Stuttgart. Im gleichen Jahr bekam er seine erste Einzel-Ausstellung im Stuttgarter Kunsthaus Schaller und beteiligte sich an den Ausstellungen der Stuttgarter Sezession.
1929 trat er dem Deutschen Künstlerbund bei. Drei Jahre später erhielt er seinen ersten öffentlichen Auftrag, bei dem er das Portal und Gesims der Martinskirche in Oberlenningen gestalten sollte.
1934 zog Ostermayer nach Weilheim unter Teck und baute sich dort sein eigenes Atelierhaus.
1939 wurde er als Sanitätssoldat eingezogen und fiel 1941 in Obuchiw.
Das Zementgussverfahren war für ihn die bevorzugte Arbeitstechnik, in der er die meisten seiner Plastiken schuf. In den letzten Schaffensjahren widmete er sich jedoch vermehrt den Materialien Marmor, Granit und Syenit. Besonders der Einfluss etruskischer Figuren lässt sich in seinem Werk erkennen. Eine strenge, teils abstrahierende Gestaltung zeichnen sein Werk aus.