Adolf de Haer. Selbstbildnis. um 1929

Selbstporträt, um 1929

Adolf de Haer. Drei Mädchen mit Hund. um 1919

Drei Mädchen mit Hund

Adolf de Haer. Sommerliche Stadtansicht von Düsseldorf mit Blick auf St. Lambertus. 1914. Öl / Leinwand. 61 x 45,5cm

Sommerliche Stadtansicht von Düsseldorf mit Blick auf St. Lambertus

Adolf de Haer

1892 Düsseldorf – 1944 Osnabrück

„Schon sehr früh zeigte es sich, dass ich Maler werden musste. Weder Güte noch Gewalt…. selbst Warnung vor dem Hungertode ….. vermochten mich von meiner Bahn abzulenken.[…] Es galt meine Seele zu erobern, mich selbst zu erkennen, mein Ich im All zu weiten. So erschloss ich mir die Welt voll Licht und Finsternis“ (Adolf de Haer)

Adolf de Haer zählt zu den bedeutenden Vertretern des Rheinischen Expressionismus, der mit seinen Werken eine Kombination aus weichem und expressiven Malstil schuf. 

Bis zu seinem Einzug zum Kriegsdienst 1914 besuchte er die Kunstgewerbeschule in Düsseldorf. Nach seiner Rückkehr aus dem Krieg nahm er für einige Monate Privatunterricht bei Adolf Hölzel (1853-1934). In diesen Jahren lernte er die Grundlagen für die Farbenlehre und Maltechniken. Im Großen und Ganzen bildete er sich jedoch autodidaktisch weiter. 1919 gründete er die Künstlergruppe „Das Junge Rheinland“ mit und hielt sich vor allem im Kreis um Johann Ey (1864-1947), genannt Mutter Ey, auf, in deren Galerie „Junge Kunst – Mutter Ey“ er 1921 seine erste Einzelausstellung bekam. 
Gemeinsam mit seinen engen Freuden Gert Wollheim (1894-1974) und Otto Pankok (1893-1966) engagierte er sich im Aktivistenbund 1919, der sich aus einer Gruppe von gesellschaftskritisch eingestellten, linksgerichteten Künstlern zusammensetzte. 
Im gleichen Jahr stellte er im „Graphischen Kabinett“ von Hans Koch (1876-1939) aus. 
Als Höhepunkt seiner Arbeiten werden seine Werke von Anfang der 1920er Jahre gesehen mit hauptsächlich kubistisch-expressiven Arbeiten. 
Mit Machtübernahme der Nationalsozialisten wurden seine Arbeiten als „entartet“ eingestuft. 
1944 wurde de Haer zum Volkssturm eingezogen und verstarb in einem Lazarett bei Osnabrück. 
Nach Kriegsende wurden seine Werke 1946 in der Gedächtnis-Ausstellung „Lebendiges Erbe“ im Hetjens-Museum in Düsseldorf gezeigt. Andere Werke dieser Ausstellung waren von Paul Klee (1879-1940), August Macke (1887-1914) und Wilhelm Lehmbruck (1881-1919). 
Besonders Landschaften, Blumenstillleben und Porträts lassen sich in seinem Sujet finden.