Adolf Seel
1829 Wiesbaden – 1907 Dillenburg
Der Genre- und Architekturmaler Adolf Seel studierte von 1843-48 an der Kunstakademie in Düsseldorf unter Rudolf Wiegmann (1804-1865) und Karl Ferdinand Sohn (1805-1867).
Während seines Studiums befreundete er sich mit Ludwig Knauß (1829-1910).
Nach seinem Abschluss gründete er 1848 die Düsseldorfer Künstlervereinigung Malkasten mit.
Bei Reisen nach Paris und Venedig 1864/65, Spanien, Portugal, an die Nordküste Afrikas 1870/71 und nach Palästina und Ägypten 1873/74 konnte er zahlreiche Motive und Inspirationen für seine Werke sammeln.
Nachdem er ab Mitte der 1870er Jahre mit seinen Darstellungen von arabischen und maurischen Bauwerken Aufsehen erregte, organisierte er 1876 mit Bernhard Fiedler (1816-1904) eine „historische Ausstellung des islamischen Orient“ im Österreichischen Museum in Wien.
1881/92 zählte Hermann Baumeister (1867-1944) zu seinen Schülern.
Seel kann zu den bedeutendsten Orientmalern der Düsseldorfer Malerschule gezählt werden, der die Orientrezeption seiner Zeitgenossen stark beeinflusste. Detailgenauigkeit in Perspektive, Beleuchtung und Färbung, aber auch die narrative Figurenstaffage machen seine Werke zu etwas Besonderem.
Heute lassen sich seine Gemälde unter anderem in der Nationalgalerie in Berlin und dem Museum Kunstpalast in Düsseldorf finden.